Gedenken an Ehrenbürgerin Christa Jaenich

Christa Jaenich Foto: Stadt Kronberg

Kronberg (kb) – Die Stadt Kronberg im Taunus gedenkt ihrer Ehrenbürgerin Christa Jaenich, deren Todestag sich am 18. Juni zum 15. Mal jährte.

Seit 1953 lebte die in Northeim am Harz zur Welt gekommene Christa Jaenich, geborene Bäumler, in der Burgstadt, wo sie sich mit ihrem Einsatz für soziale Belange große Verdienste und Anerkennung erwarb. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit bei der IG Metall in Frankfurt engagierte sie sich in Kronberg im Vorstand der Arbeiterwohlfahrt und in der Kommunalpolitik. Seit 1960 war sie für die SPD Mitglied der Kronberger Stadtverordnetenversammlung. 1973 wurde mit Christa Jaenich die erste Frau in den Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus gewählt, dem sie bis 1993 angehörte. Sie zählte zu den Gründerinnen der noch bestehenden Kontaktstelle für ältere Bürger in Oberhöchstadt. In besonderem Maße galt ihr Einsatz benachteiligten Mitbürgerinnen und Mitbürgern. 1976 rief sie einen gemeinsamen Spielkreis für behinderte und nicht behinderte Kinder ins Leben, dessen Spielnachmittage sie bis 1995 betreute. Aus dieser Erfahrung mit den Kindern wuchs ihr Engagement für mehr Rücksicht im Umgang mit Behinderungen und Behinderten, insbesondere bei der Bewältigung der alltäglichen Schwierigkeiten.

So drängte sie auf einen behindertengerechten Ausbau des städtischen Ernst-Winterberg-Hauses und ihre Spendensammlungen ermöglichten zwei Mal die Anschaffung eines zum Rollstuhltransport geeigneten Fahrzeugs für die öffentliche Nutzung, das „Behinderten-Taxi“. Das Ehrenamt der städtischen Behindertenbeauftragten, in das sie 1991 berufen wurde, hatte sie bis zu ihrem Tod am 18. Juni 2004 inne.

1993 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, Christa Jaenich zur Ehrenbürgerin der Stadt Kronberg im Taunus zu ernennen. Der Magistrat der Stadt Kronberg gedachte ihrer an ihrem Todestag mit einer stillen Gesteckniederlegung an ihrem Grab auf dem Friedhof Frankfurter Straße.



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