„Gemeinsam miteinander statt einsam nebeneinander“ – Exkursion

Foto: privat

Kronberg – In Anknüpfung an das Thema ihrer Sonntagsmatinee am 14. November letzten Jahres in den Kronberger Lichtspielen lädt der Verein „Aktives Kronberg“ am Samstag, 14. Mai, zu einem interessanten Ausflug ein. Start und Treffpunkt ist um 13 Uhr auf dem unteren Parkplatz Kronberg-Süd. Die Rückkehr ist spätestens gegen 18 Uhr geplant.

Am 14. Mai, dem „Tag der offenen Tür des gemeinschaftlichen Wohnprojektes“ in Frankfurt und der Rhein Main Region, öffnen die Bewohner der Wohnprojekte ihre Häuser, Wohnungen und gemeinsamen Plätze. Die Wege zu diesen „alternativen“ Quartiers- und Architekturentwicklungen, die auch die Gestaltung der Wohnungsgrundrisse entscheidend beeinflussen, sind tatsächlich sehr vielfältig. Sie entstehen zum Beispiel durch die Gründung kleiner, aber beweglicher Genossenschaften, über eine Vereinsgründung oder über ein gemeinsam finanziertes Wohnbauprojekt.

Es ist jedoch nicht etwa „linke Sozialromantik“, die bei diesen neuen Formen von Leben und Wohnen in Gemeinschaften dahintersteckt. Eine deutliche Zunahme der Wohnprojekte seit rund 15 Jahren in der Rhein-Main- Region beweist das Interesse an Alternativen zu dem Grundrissstandard von Zwei-Drei Zimmer, Diele, Küche, Bad und Alibibalkon.

Gegenseitige Unterstützung in allen Lebens- und Familienphasen durch Zeit für Andere, einen Austausch von Erfahrungen und Kompetenzen zwischen Generationen und auch das Teilen von Dingen und Verkehrsmitteln aus wirtschaftlichen Gründen sind Motivation für ein „anderes Leben und Bauen“. Nicht zuletzt ist es die gemeinsame Bemühung, den steigenden Baukosten und der knapper und teurer werdenden Ressource ‚Boden‘ etwas entgegenzusetzen, das dann doch den größtmöglichen Nutzen an Lebensqualität für jeden einzelnen bewirkt.

Gemeinschaftsflächen wie Co-Working- Spaces, gemeinsame Garten- und Freiflächen und sogar das im Haus buchbare Gästezimmer schaffen einen Mehrwert für den Einzelnen und bilden Gemeinschaft.

Mit dem Besuch von zwei sehr unterschiedlichen Bauprojekten soll den Exkursionsteilnehmern vermittelt werden, wie ein gemeinschaftliches Leben und Wohnen mit mehreren Generationen funktioniert und organisiert werden kann. Es handelt sich zum einen um einen neu erstellten Mehrgeschoßwohnungsbau in Unterliederbach, im anderen Fall um die Umnutzung und Revitalisierung einer denkmalgeschützten Hofanlage, der ehemaligen Staatsdomäne „Oberhof“ in Obererlenbach.

Welche Schwierigkeiten, aber auch welche Erfolge lassen sich nach den ersten Jahren der Erfahrung festhalten und wie nachhaltig sind die beiden Konzepte? Was tragen diese Wohnformen zur Deckung von bezahlbarem Wohnraum bei? Diese und viele weitere Fragen beantworten die jeweils Verantwortlichen vor Ort und inspirieren unter Umständen zu neuen Denk- und Handlungsweisen.

Die beiden verantwortlichen Architekten Klaus Korbjuhn von agplus, Netzwerk für Architektur und Gestaltung, und Antje Riedl von acr+architekten sowie die Bewohner selbst führen sachkundig durch ihre Projekte.

Es ist eine Gruppe von maximal 20 Personen gewünscht, daher bittet der Verein um verbindliche und schriftliche Anmeldung bis Mittwoch, 11. Mai, per E-Mail an andrea. poerschke[at]aktiveskronberg[dot]de.

Aufgrund der Lage der Projekte ist geplant, den Ausflug mit Pkw-Fahrgemeinschaften zu bewältigen. Gewünscht wird ein Mundschutz in geschlossenen Räumen und im Pkw. Die Teilnahme ist übrigens kostenfrei. Etwaige Fragen zur Veranstaltung beantwortet Vereinsvorsitzende Andrea Poerschke. Wer sich selbst vorab informieren möchte, kann die Webseite der Landesberatungsstelle in Frankfurt für Gemeinschaftliches Wohnen in Hessen www.wohnprojekte-hessen.de besuchen.



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