Kronberg. – Die Kronberger Grünen finden „gut“, dass es in Kronberg demnächst einen Jugendrat geben soll. Ein erstes Vorbereitungstreffen hat stattgefunden. Wählbar sollen Jugendliche aus Kronberg sein, die mindestens 14 Jahre alt sind und zum Zeitpunkt der Wahl das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Ausgangspunkt der Überlegungen war, dass die Jugendlichen natürlich von der (Kommunal)politik betroffen sind, aber sie kaum beeinflussen können Deshalb hatten die Grünen in ihrem Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2016 gefordert: „Wir setzen uns ein für die Schaffung eines Jugendbeirats analog zum Seniorenbeirat!“ Und hingewiesen wurde auf den Unterschied, dass die Mitglieder des Senioren-Gremiums ihre Interessen über den Stimmzettel wahrnehmen können, die noch nicht 18 Jährigen dagegen nicht. „Nun wünschen wir dem Projekt einen guten Start und von den Rathaus-Verantwortlichen erhoffen sie sich, dass sie die Anregungen der jungen Mitbürger ernstnehmen“, erlären die Grünen in ihrer Pressemitteilung.
„Schlecht“ finden die Gründen dagegen, dass sie „warten und warten und warten müssen“: „Vor sieben Jahren forderten wir, die Stellplatzsatzung zu überarbeiten, also jene Satzung, in der geregelt wird, wieviele Auto-Stellplätze jeweils geschaffen werden müssen, wenn ein Haus neu gebaut wird“, erläutern sie. „Dass nach der jetzigen Satzung für eine kleine Wohnung zwei Parkplätze zu schaffen sind“, ärgert die Kronberger Gründen: „Das versiegelt Böden und verteuert das Bauen.“ Die Notwendigkeit, dass die Verwaltungsexperten in dieser Sache tätig werden und mindestens mal darüber zu diskutieren, hätten die Stadtverordneten im Mai 2012 einstimmig bestätigt. Aber trotz aller Nachfragen und Anmahnungen sei bisher leider konkret „nichts geschehen“. Alle jeweils zuständigen Ersten Stadträte klagten: Für sowas sei keine Zeit. „Der jetzige Amtsinhaber Robert Siedler sieht sich in dieser Tradition, einstimmige Parlamentsbeschlüsse schon mal auf die lange Bank zu schieben“, kritisieren die Grünen. (mw)