Grüne sehen für Sonnennutzung in Kronberg „zappenduster“

Kronberg. – „Generationen haben sich köstlich amüsiert über die Schildbürger, die das Sonnenlicht in Säcke schaufelten, um es dann in ihr neues Rathaus zu tragen. Inzwischen haben sich die Zeiten gründlich geändert: Man kann und sollte die Solar-Energie nutzen. Das ist gut für die Umwelt und man spart Geld“, so die Kronberger Grünen, die jedoch den Eindruck haben, „dass sich das in ihrem Rathaus noch nicht hinreichend herumgesprochen hat“. Sie belegen das mit zwei aktuellen Beispielen: Der Neubau des SGO-Gebäudes am Sportplatz nahe der Altkönigschule sei ohne jegliche Solar-Unterstützung von der Stadt geplant und gebaut worden. „Nun scheint es doch späte Einsicht zu geben, eine Nachrüstung ist im Gespräch. Einen Zeitplan dafür gibt es aber noch nicht“, kritisieren die Grünen.

Auch das „Fritz-Best-Haus“ mit seinem Flachdach böte die Möglichkeit, Solarenergie zu nutzen. „Wir machen uns daher in der laufenden Sitzungsrunde dafür stark, bei der Sanierung dieses zur Zeit unbewohnten Hauses entweder eine Solarthermie- oder eine Photovoltaik-Anlage vorzusehen.“ Beim anstehenden Umbau fordern sie eine energetische Optimierung der Außenhülle zu berücksichtigen.

„Schon bevor der Klimamanager /-managerin angestellt ist, sollte die Stadt es sich ab sofort zur Aufgabe machen, jedes städtische Bauvorhaben daraufhin zu untersuchen, ob eine Solar-Unterstützung möglich und sinnvoll wäre“, fordern die Grünen.

Als einmalige „Merkwürdigkeit“ bezeichnet es Udo Keil, Grünen-Vorstandsmitglied und Stadtverordneter, dass es seit Jahren in städtischem Auftrag eine Energieberatung für Private gibt, „dass aber offensichtlich die Zuständigen im Rathaus glauben, auf Experten-Beratung verzichten zu können“. (mw)



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