Grünen-Kritik an „Kronberg Aktuell“

Kronberg. – Ausgesprochen kritisch äußern sich Kronbergs Grüne zur jüngsten Wahlkampf-Schrift des CDU-Bürgermeister-Kandidaten Andreas Becker. Mit dem Titel „Kronberg Aktuell“ landet es zur Zeit in den Briefkästen. „Absolut grenzüberschreitend“ gegenüber den beiden anderen Bürgermeister- Kandidaten ist nach Meinung der Grünen Beckers Behauptung: „Ich habe keine Toleranz gegenüber Vandalismus und Sachbeschädigungen.“ „Von wem er sich damit abgrenzen will – von der jetzigen Stadtregierung und -verwaltung oder von seinen Mitbewerbern – wird nicht deutlich“, so Grünen-Vorstandsmitglied Alexander Zock. „Wer einen so schwerwiegenden Vorwurf in den Raum stellt, ohne jeden Beleg dafür zu liefern, der zeigt sehr schlechten politischen Stil im Umgang mit dem politischen Rivalen.“ Zudem sei, was da auf vier Seiten wie ein journalistisches Interview daherkomme, „in Wahrheit ein nicht uneitles Selbstgespräch des Kandidaten“. „Der scheinbar erläuternde Hinweis, das ,Interview‘ sei von einem Mitarbeiter der Kommunalpolitischen Vereinigung e.V. geführt worden, verschweigt durch die verkürzte Benennung des Vereins, dass es sich dabei um eine Partei-Organisation von CDU und CSU handelt“, so die Grünen in ihrer Stellungnahme. Insofern sei es „skurril-komisch“, wenn Becker auf eine Frage antworte „Danke für das Kompliment!“ und dem Fragesteller immer wieder bestätigt, er sehe dies oder jenes genau richtig.

Ungehalten sind die Grünen auch über weitere, von ihnen beispielhaft zitierte Text-Stellen, an denen Becker allgemein akzeptierte kommunalpolitische Positionen für sich allein in Anspruch nehme und damit offenbar den Eindruck erwecken wolle, seine Mitbewerber hätten da eine andere, verwerfliche Position. Das fängt an mit „Ich will Kronberg bewahren und gestalten“, „geradeso, als wollten die FDP-Bewerberin oder der von den Grünen unterstützte Christoph König die Stadt Kronberg abschaffen oder bis zur Unkenntlichkeit umgestalten!“, kritisieren die Grünen. „Und an anderer Stelle behauptet Becker, er wolle sich einsetzen für „eine faire Besteuerung der Bürgerinnen und Bürger“. „Das ist nach unserer Auffassung ein Allgemeinplätzchen ohnegleichen, weil nun mal die einen das und die anderen jenes für fair halten“, so Zock abschließend. (mw)



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