Hainstraße: Abstimmung über dieAusweitung der Querungsmarkierung

Kronberg (pu) – Nach der Wahl einer Ersten Stadträtin oder Ersten Stadtrats wird sich die Stadtverordnetenversammlung in ihrer heutigen Parlamentssitzung im Großen Saal des Hauses Altkönig unter anderem mit der Frage einer Verkehrsberuhigung der Hainstraße beschäftigen. Auf nachjustiertem Antrag der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen soll an den Magistrat per Beschluss die Bitte herangetragen werden, im Bereich Hainstraße/Frankfurter Straße/Katharinenstraße, Friedrich-Ebert-Straße die Querungsmarkierung im Bereich der abknickenden Vorfahrtsstraße bis zur Bushaltestelle an der Frankfurter Straße während der in wenigen Wochen anstehenden Bauphase/Sperrung der Hainstraße auszuweiten.

Alternativ soll für den gleichen Zeitraum ein verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen werden. Sofern dies nicht umsetzbar sein sollte, fordern die Grünen Vorschläge für andere Möglichkeiten, die für diesen Zeitraum die Vereinbarkeit aller Verkehrsformen erhöhen und die Trennungswirkung der Hainstraße für Fußgänger reduzieren. Da es sich bei dem betreffenden Areal um eine Landesstraße handelt, wird um die Aufnahme entsprechender Gespräche mit den zuständigen Stellen gebeten.

Ein Vorstoß, der in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) mit vier Ja-Stimmen bei fünf Gegenstimmen abgelehnt wurde.

Positionen

Während die Befürworter auf eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität vor allem für Radfahrer und Fußgänger zielen, befürchten die Kritiker eine Zunahme sowohl der Unübersichtlichkeit der jeweiligen Wegeführungen als auch der Stausituation. „Machen wir uns doch nichts vor, der Autoverkehr wird dann diesen Bereich meiden und dafür andere Straßen zusätzlich belasten“, gab der SPD-Stadtverordnete Helmut Ebner zu bedenken. Die Fraktion des Ortsverbands der Freien Demokraten sieht das genauso und laut Walther Kiep „keinen erkennbaren Nutzen des Antrags“. Dieser Sichtweise setzte Bündnis90/Die Grünen-Vorstand Udo Keil die Forderung nach „mehr Mut“ entgegen. „Wir diskutieren immer über die Förderung des Einzelhandels, stellen dabei aber meist die ‚Sicht aus der Windschutzscheibe‘ in den Vordergrund”, wählte er deutliche Worte. In diesem Zusammenhang erinnerte er an die jahrzehntelange Diskussion um die Schaffung einer Fußgängerzone im Bereich zwischen Frankfurter Tor und Schirnplatz, die mittlerweile seit fünf Jahren Fakt ist. Es sei in Kronberg an der Zeit für mehr gleichberechtigte Flächennutzung für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger („Shared Spaces“-Konzept), daher gelte es, die Chance der baubedingten Sperrung der Hainstraße zu nutzen, um mehr Verständnis füreinander zu schaffen.

In diesem Zusammenhang wies Baudezernent Siedler darauf hin, dass der Straßenbauträger aufgrund von einzuhaltenden Abstandsregeln die Ausweitung der Querungsmarkierung an der gewünschten Stelle aller Voraussicht nach nicht mittragen werde. Am heutigen Parlamentsabend wird abschließend über den Antrag beraten und abgestimmt.

Nach Antrag der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen soll die Querungshilfemarkierung von der Hainstraße über die Kurve hinweg bis zur Bushaltestation Berliner Platz ausgeweitet werden.
Foto: Puck



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