Junges Da Capo kommt auf den Berliner Platz

Kronberg (kb) – Seit vor 20 Jahren zum ersten Mal die Plätze und Gassen der Altstadt zu Bühnen wurden, hat das Straßentheater Kronberg für sich entdeckt – und Kronberg sein Herz für das Straßentheater-Festival, das nach ein paar Jahren offiziell auf den Namen „Da Capo“ getauft wurde. Seitdem lockten große und kleine Produktionen Jung und Alt bis hinauf auf die Burg oder hinab in den Victoria-Park. Allen Darbietungen gemeinsam aber ist eines: Sie alle fingen einmal an – zunächst als Idee, bevor sie immer deutlicher Gestalt annahmen. Und so kam zur Freude an den Shows noch ein weiterer Aspekt hinzu: Das Miterleben ihrer ersten Schritte auf die Bühne. Das „Junge Da Capo“ bietet Einblicke in die Werkstätten der Artistinnen und Künstler. Und so ist Kronberg seit einigen Jahren Teil der Tour „Von Nord nach West“, die in Bremen ihren Anfang hatte und auch in diesem Jahr dort startet.

In lauschiger Sommerabend-Varieté-Atmosphäre präsentieren acht professionelle Künstlerinnen und Künstler und Gruppen aus ganz Europa ihre neuen Programme dem Publikum, immer donnerstags im Juli um 19 Uhr. Zum Auftakt am 7. Juli können die Besucherinnen und Besucher eintauchen in die Welt der Postboten mit Shiva Grings und der Cio Wurst mit „C´est bien ici?“, und zwar ausnahmsweise nicht vor der Villa Winter, sondern auf dem Berliner Platz. Ein Postbote, überladen mit Paketen vom online-Händler, so dass er kaum noch hinter den Kartonstapeln zu sehen ist, kämpft mit einem Briefkasten, der nur Platz für eine Postkarte bietet. Es droht die Katastrophe: Denn was passiert, wenn der Paketberg plötzlich zu Boden fällt? Was ist alles dabei, was ist fragil? Die zwei Geschäftsführer der europäischen Zirkuskompanie „Compagnie Wurst“ entdecken ein potenziell revolutionäres Objekt in den Straßen der europäischen Metropolen: Einen E-Scooter. Die Welt geht vor die Hunde, doch die „Compagnie Wurst“ stellt sich tapfer den Herausforderungen des technologisierten Alltags. Das detaillierte Programm finden Sie unter www.kronberger-kulturkreis.de. Der Eintritt ist für das Publikum in allen Städten frei – großzügige Spenden sind jedoch unbedingt erwünscht, denn in alter Straßentheatermanier geht der Hut herum, der Erlös kommt den Künstlern zugute.



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