Kirche und Gesellschaft: Eine facettenreiche Beziehung

Kronberg (kb) – An drei Abenden in den vergangenen beiden Wochen wurde die Beziehung zwischen Kirche und Gesellschaft im Rahmen des Ökumenischen Seminars 2023 aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.

Etwa jede zweite in Deutschland lebende Person ist Mitglied einer der beiden großen christlichen Kirchen. Nicht nur aus diesem Grund sind sie aufgefordert, zu zentralen gesellschaftlichen Themen Stellung zu beziehen. Aber auch ihre vielfältigen sozialen Aufgaben, sei es im Bereich der Kinder- und Jugendpflege oder die Altenpflege, um nur zwei Bereiche zu nennen, lassen sie zu einem wichtigen Baustein des gesellschaftlichen Miteinanders werden.

Benedikt Wach, Kaplan in der Pfarrei Maria Himmelfahrt im Taunus, sprach sich dafür aus, dass die christlichen Kirchen sich wieder deutlich sichtbarer/wahrnehmbarer machen. Dazu gehöre auch, christliche Anschauungen in wesentlichen gesellschaftlichen Diskussionen deutlich zu machen. Er machte zudem deutlich, dass im Allgemeinen (Ausnahmen bestätigen die Regel) ein christliches Leben innerhalb der christlichen Gemeinschaft leichter zu verwirklichen ist als allein außerhalb der Kirche.

Mickey Wiese, Event-Pastor und seit 2019 Jugendkoordinator der Stadt Kronberg im Auftrag des Dekanats Kronberg, verdeutlichte die Relevanz der christlichen Kirchen für das Funktionieren des sozialen Systems in Deutschland. Er machte deutlich, dass es zum christlichen Glauben gehört, aktiv in der Gesellschaft mitzuwirken.

Das ökumenische Seminar fand seinen Abschluss mit einer Nacht der Lichter mit Taizé-Gesängen und Friedensgebeten. Der Chor der evangelischen Kirche Oberhöchstadt unter Leitung von Elisabeth Stoll begleitete die Andacht, die von Gemeindereferentin Divya Heil geleitet wurde. Die Besucher der verschiedenen Veranstaltungen nutzten die Möglichkeit, sich nach den Vorträgen mit den Referenten und untereinander auszutauschen, intensiv. Der ökumenische Ausschuss der beiden Kirchengemeinden in Oberhöchstadt freute sich über die rege Teilnahme, die zahlreichen Anregungen der Referenten und die guten Gespräche.



X