Kronberg (hmz) – Die ursprünglich für den Herbst 2024 geplante Fertigstellung des Neubaus der Kita St. Peter und Paul verzögert sich und obwohl das Gebäude von außen bezugsfertig aussieht, sind die Arbeiten in den Innenräumen noch nicht abgeschlossen. Während der zweijährigen Bauarbeiten war die Betreuung in Interimslösungen für die Kita- und Hortkinder in den angemieteten Räumen in der Kronthal-Schule und in den zwei Containern im evangelischen Pfarrgarten direkt neben der Kita Arche Noah gesichert.
Doch nach dem Ablauf der Standgenehmigung für die Container, die nicht verlängert werden konnte und deren Nutzung ab Mitte April nicht mehr möglich war, brauchte es also eine schnelle und praktikable Lösung für die Kita-Kinder. Die Vereinbarung zur Unterbringung der Hortkinder in der Grundschule dagegen konnte nochmals verlängert werden.Die Hintergründe erklärte auf Nachfrage die Kita-Koordinatorin von Maria Himmelfahrt im Taunus, Carola Murmann. Nachdem sich die Kita-Kinder, Eltern und das Team schon auf einen Umzug vor Ostern gefreut hatten, habe dieser zunächst auf die Woche nach Ostern verschoben werden müssen. Die Brandschutztüren seien nicht rechtzeitig geliefert und damit nicht eingebaut worden. „Zudem war vorgesehen, in das neue Haus nur wenige Spielsachen und Kleinmaterial mitzunehmen, weil es neues Mobiliar geben soll.“ Schließlich seien die alten Tische und Stühle schon in die beiden Interimslösung umgezogen worden, die meisten würden noch aus den 1970er Jahren stammen. „Doch auch die Lieferung der Möbel wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen.“ So liefen die Planungen und Rücksprachen mit den Eltern auf Hochtouren, um den dadurch notwendigen Umzug mit Altmöbeln in das neue Haus nach Ostern zu organisieren“, erklärt Carola Murmann. Dann jedoch hätte sie als Trägerbeauftragte sowie das Kita-Team die überraschende Nachricht erhalten, dass die Bauabnahme nicht, wie noch wenige Tage zuvor zugesichert, nach Ostern erfolgen würde, sondern noch aufgeschoben werden müsse, bis alle Voraussetzungen erfüllt und sämtliche Unterlagen eingereicht seien.
Unbürokratisches Miteinander
Wieder einmal bewies sich das gute Miteinander der Ökumene und die Bereitschaft, unbürokratisch und schnell zu handeln: Die Geschäftsstelle der Kindertagesstätten im evangelischen Dekanat Hochtaunus sowie die evangelische Markus-Gemeinde zeigten sich kooperativ. „Nach einer spontan eingerichteten Videokonferenz zwischen allen Beteiligten konnte eine Unterbringung in der „Rappelkiste“ bis zum Sommer vereinbart werden und wir haben schon einige pragmatische Lösungen gefunden“, so Carola Murmann.
Mit Privat-Fahrzeugen und dank vieler helfender Hände sei der Umzug in die „Rappelkiste“ inzwischen gestemmt worden. „Großartig war der nette und freundliche Empfang in der „Rappelkiste“. Schon in den Absprachen und Abstimmungen im Vorfeld war das große Entgegenkommen spürbar und es ist geblieben. Insofern stellt sich die Situation für die Kinder als bereicherndes neues Miteinander dar - und sie sind es schließlich, die im Mittelpunkt stehen“, erklärt Carola Murmann. Die Eltern seien nun natürlich gefordert, eine weitere Anfahrt in Kauf zu nehmen. Auch das Kita-Team von St. Peter und Paul sei nun über eine weitere Distanz auf zwei Orte verteilt. Die Leitung wechsele zwischen Kinderdienst, Teambetreuung und einem Büro in Königstein.
„Für alle ist die Situation sicherlich herausfordernd, aber dennoch sind alle zufrieden, dass in der Kürze der Zeit eine so gute Lösung und Unterkunft gefunden werden konnte - unter den genannten Umständen ist diese ideal und eine Schließung der Kita konnte damit gänzlich vermieden werden.“ Nun bleibe zu hoffen, dass die Termine beim Innenausbau konsequent verfolgt und umgehend kommuniziert würden.