König: Stadt sucht mit dem DRK nach gemeinsamer Lösung

Kronberg – „Die Stadt Kronberg im Taunus hat großes Interesse am Erhalt und der Weiterentwicklung der Pflegeschule des DRK-Landesverbandes am Standort Kronberg im Taunus!“ Dies betonte Bürgermeister Christoph König (SPD) im Nachgang des Pressegesprächs des DRK-Landesverbandes Hessen e. V. zur Zukunft der Einrichtung (siehe dazu weiteren Bericht in dieser Ausgabe).

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hatte erklärt, dass der RotkreuzCampus mit der Altenpflegeschule nicht nur sanierungsbedürftig sei, sondern auch den Anforderungen künftiger Nutzungsanforderungen nicht mehr entspreche. Dringenden Handlungsbedarf vor Augen, ist das DRK auf der Suche nach einem neuen Standort, der idealerweise in Kronberg liegt.

Dazu Bürgermeister König: „In der Stadt gibt es vier große Senioreneinrichtungen, daher hat gerade die Altenpflege einen wichtigen Stellenwert für unsere Stadt. Eine Aus- und Weiterbildungseinrichtung vor Ort ist ein wichtiger Standortfaktor; der RotkreuzCampus ist seit vielen Jahren eine hoch angesehene Ausbildungsstätte für Pflegeberufe.“ Auch die Einrichtung einer viergruppigen Kita (anstelle der bisherigen eingruppigen Kita Victoria) wäre ein wichtiger Fortschritt für Kronberg im Taunus, so der Rathauschef.

Die Stadt müsse in den nächsten Jahren das Betreuungsangebot weiter ausbauen, um den ab 2026 geltenden Ganztagsbetreuungsanspruch für Schulkinder sicherstellen zu können, aber auch zur Qualitätsverbesserung des bestehenden Angebots beitragen.

„Der Betrieb einer eingruppigen Kita ist problematisch, auch dies könnte mit einem solchen Ausbau behoben werden. Der DRK-Kreisverband Hochtaunus ist ein erfahrener und bewährter Kita-Träger, mit dem Kronberg gerne verstärkt zusammenarbeiten würde“, legte König dar. Schließlich ließen sich durch die räumliche Nähe von Pflegeschule, Kindertagesstätte, Kaiserin-Friedrich-Haus und Ernst-Winterberg-Haus eine Vielzahl von Synergien gewinnen. Nach den Worten Königs bringen „Kooperationen von Kinder- und Senioreneinrichtungen für beide Seiten große Vorteile, aber auch die Nähe der Pflegeschule kann für alle Beteiligten befruchtend wirken.“

Der Kronberger Bürgermeister zeigt sich davon überzeugt, dass es möglich sein wird, in enger Abstimmung zwischen DRK und Stadt eine bauliche Lösung zu finden, die den Fortbestand der Pflegeschule sowie den Neubau der Kita und der Wohnungen ermöglichen können. „Die Stadt steht mit dem DRK-Landes- und Kreisverband in Kontakt und möchte die Gespräche fortsetzen, um möglichst schnell zu einer für alle Seiten überzeugenden Lösung zu kommen.“

Der Rathauschef schlägt dazu vor, alle Involvierten an einen Tisch zu bringen. „Die bisherige Verfahrensweise, dass das Deutsche Rote Kreuz einen komplett ausgearbeiteten Planentwurf vorlegte, über den dann gesprochen wurde und im Nachgang noch eine ganze Reihe an Anpassungen eingepflegt werden mussten, kostete Zeit und Geld.“ Um das künftig möglichst zu vermeiden, sollten die Streitpunkte bei diesem „nicht ganz einfachen Grundstück“ anhand von Skizzen beleuchtet werden, um eine Grundlage für eine detailliertere Entwurfsausarbeitung zu schaffen. Ähnlich äußerte sich Erster Stadtrat Robert Siedler auf telefonische Nachfrage. Darüber hinaus rät er den Entwicklungsträgern, „eine gewisse Bandbreite an Varianten als Diskussionsgrundlage zur Verfügung zu stellen.“ (pu)



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