Kronberg baut weiter kräftig Schulden ab

Kronberg. – Die Stadt Kronberg setzt ihren Kurs des konsequenten Schuldenabbaus weiter fort. Hatte die Stadt zum 1. Januar 2019 noch Verbindlichkeiten aus Investitionskrediten in Höhe von rund 16,9 Millionen Euro, so werden sich diese zum 31. Dezember 2019 nur noch auf rund 10,86 Millionen Euro belaufen. „Eine solche Reduzierung konnte erzielt werden, da entsprechende Liquidität vorhanden ist und bei einigen Darlehen die Zinsbindungsfrist in diesem Jahr endete“, berichtet Bürgermeister Klaus Temmen. Konkret handelt es sich um vier Darlehen, die mit Sondertilgungen im Gesamtwert von 4.129.768 Euro bei verschiedenen Kreditinstituten abgelöst wurden.

Das zurzeit noch mit ca. 1,8 Millionen Euro valutierte Darlehen Gemeinschaftsunterkunft „Grüner Weg“ wird noch in diesem Jahr zurückgezahlt werden, berichtet Jochen Schmitt-Laux, Leiter des Fachbereichs Verwaltungssteuerung.

Die Restschulden in Höhe von 10,86 Millionen Euro zum Jahresende gliedern sich wie folgt auf: Die Höhe der „reinen“ Kommunaldarlehen der Stadt Kronberg wird am Jahresende bei 4,55 Millionen Euro liegen. Diese sind jedoch noch langjährig in der Zinsbindung oder wurden als Kredit zu einem Minimalzins abgeschlossen.

„Fünf Kredite in Höhe von 4,76 Millionen Euro sind gebunden an Projekte des sozialen Wohnungsbaus und können nicht vorzeitig zurückgezahlt werden. Die Wohnungen fallen ansonsten aus der Zweckbindung“, erläutert Schmitt-Laux. Keine Rückzahlungsmöglichkeiten bestehen auch beim Sonderinvestitionsprogramm, da die Förderung an die Laufzeit gebunden ist und jährlich gewährt wird. Ein Darlehen in Höhe von rund 950.000 Euro besteht daher fort. Neu dazugekommen sind zwei Darlehen aus dem Landesprogramm KIP in Höhe von rund 400.000 Euro für die Projekte Spielplatz Amselweg und Kunstrasenplatz EFC Kronberg. Für die Tagespflegeeinrichtung des Deutschen Roten Kreuzes hat die Stadt Kronberg in 2015 ein Förderdarlehen in Höhe von 289.200 Euro aufgenommen. Dieses Darlehen wird aber zu 100 Prozent vom DRK zurückgezahlt, stellt somit Verbindlichkeit und Forderung in gleicher Höhe in der Bilanz dar.

Unter Berücksichtigung von Zu- und Abgängen wird die Stadt Kronberg am 31. Dezember 2019 noch Verbindlichkeiten aus Investitionskrediten in Höhe von rund 10,86 Millionen Euro haben.

„Für die kommenden Jahre werden somit die finanziellen Belastungen aus Zins und Tilgung gemildert. Durchschnittlich werden ca. 85.000 Euro an Zinsen gegenüber 2018 weniger im Aufwand stehen. Die Belastung aus Tilgungsraten wird jährlich mit circa 200.000 Euro weniger zu Buche schlagen“, berichtet der Bürgermeister.

Deutlich gesunken ist auch die Pro-Kopf-Verschuldung. Lag diese im Jahr 2017 noch bei 956 Euro je Einwohner und den Vorjahren sogar über der 1000er-Marke, so wird sich die Pro-Kopf-Verschuldung je Einwohner zum Jahresende 2019 auf noch 590 Euro belaufen, informiert er. (mw)



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