Auch in Kronberg: Sitzungen live übertragen

Kronberg. – Wenn es nach der FDP ginge, sollten alle Parlamentssitzungen und Ausschüsse künftig „gestreamt“ werden. „Die Idee ist nicht neu, scheiterte jedoch vor knapp drei Jahren an den Stimmen der CDU und SPD“, erklärt die FDP-Bürgermeisterkandidatin Kristina Fröhlich. „Wir möchten, dass Politik innovativer wird und sich für eine breitere Öffentlichkeit öffnet. Um sich eine Sitzung online anzusehen, braucht man keinen Babysitter. Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, können bequem von zu Hause teilhaben.“, so Holger Grupe, Vorsitzender der Kronberger Freien Demokraten.

In Gemeinden wie Maintal oder Niederdorfelden seien die Übertragung von öffentlichen Sitzungen bereits Alltag. In Friedrichsdorf und Oberursel gebe es entsprechende Initiativen. „Wir sind davon überzeugt, dass die Corona-Zeit allen gezeigt hat, wie es funktionieren kann. Technik und Kosten sind heutzutage kein Argument mehr gegen das Vorhaben“, so die Freien Demokraten. Die FDP möchte daher, dass der Digitalisierungsbeauftragte der Stadt Kronberg eine Umsetzung in Angriff nimmt. „Falls einzelne Abgeordnete nicht im Internet zu sehen sein möchten, könne man sicher eine Lösung finden, das sollte kein Hinderungsgrund sein“, so die FDP. Die FDP-Bürgermeisterkandidatin Kristina Fröhlich ergänzt: „Gerade jetzt in Corona-Zeiten erfreuen sich Onlineformate großer Beliebtheit. Aber auch darüber hinaus halte ich ein Streaming von öffentlichen Sitzungen für zukunftsfähig. Die Menschen wollen erleben, wie die Parteien ihre Themen vertreten und welche Argumente ausgetauscht werden. Ein Live-Streaming ist da natürlich viel lebendiger und direkter, als es die Zusammenfassung der Debatte in der Zeitung sein kann.“

Die Freien Demokraten werden dazu einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einbringen. „Wir gehen davon aus, dass er auf breite Zustimmung stoßen wird.“ (mw)



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