Kronberger Initiative produziert Kastanienhonig für den guten Zweck

Ein Mitreisender der Gruppe um Max-Werner Kahl nach Sanja Juu vor einigen Wochen erklärt, wie man in Deutschland Honig erntet. Foto: privat

Kronberg. – Am Mittelmeer gehört die Esskastanie schon seit der Antike zu den Grundnahrungsmitteln. Die Römer haben die „sättigende Nuss“, Baum des Jahres 2018, nach Mitteleuropa gebracht. Gemarkungen von Kronberg und Mammolshain befinden sich im größten, nördlichsten zusammenhängenden Kastanienwald Europas. Was haben nun aber die Kronberger und Mammolshainer Kastanien mit Tansania zu tun? Sie sollen indirekt helfen, das von Corona ausgelöste Dilemma bei der Magnificat Schule in Sanya Juu und der Paul Albert Simon Schule in Himo in Tansania zu lindern. „Dort dürfen Schüler nicht zur Schule gehen, das Lehrerpersonal ist bis zur Wiedereröffnung der Schulen mittellos, die Gefahr der Abwanderung des Lehrkörpers ist groß“, informiert der Kronberger Architekt und Organisator der Fahrten nach Tansania. „Die Heilig Geist Schwestern und die Frauengemeinschaft mit Sitz in Mammolshain können die Lehrer nicht mehr unbegrenzt bezahlen.“ Aber ohne Lehrer gibt es keine Weiterbildung. Deshalb hat sich die Kronberger Initiative um den Architekten Max-Werner Kahl und Freunde etwas ausgedacht, um diese Katastrophe zu minimieren – und zwar mit dem Honigertrag der Edelkastanien: Einige Imker haben bereits mehrere Bienenvölker auf Privatgrundstücke platziert, etwa 700.000 Bienen leisten dort begrenzt auf die Zeit der Kastanienblüte ihre Arbeit. Der weit über die Grenzen Kronbergs begehrte Kastanienhonig wird schließlich nach Abschluss des Projektes als Spende den beiden Schulen in Tansania zur Verfügung gestellt. „Die unterschiedlich gestalteten Honiggläser werden von den Heilig Geist Schwestern und der Frauengemeinschaft zur Unterstützung ihres Lehrerpersonals gegen eine Spende abgegeben“, so die Kronberger Initiative, die auf viele Honigabholer hofft.

Weiter Infos zum Abholen bei den Heilig Geist Schwestern, Telefon 06173-956050 oder bei Max-Werner Kahl unter 06173-940400.

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