Kronbergs Stadtwald ist in Gefahr

Kronberg (mw) – Kronbergs Stadtwald ist in Gefahr. Erster Stadtrat Robert Siedler bezeichnete die Lage als „ernst“. Große Teile der Fichten im Kronberger Stadtwald sind vom Borkenkäfer befallen. Waren es 2017 noch 1.600 Erntefestmeter, die geschlagen werden mussten aufgrund von Borkenkäferbefall, seien es in 2018 schon 2.300 Erntefestmeter gewesen. „Ende 2019 wird die Sachlage noch schlimmer aussehen“, befürchtet der Erste Stadtrat. Durch das konsequente Abholzen der vom Borkenkäfer befallenen Bäume soll die Ausbreitung der Borkenkäferplage eingedämmt werden. Fällt man die befallenen Fichten nicht und transportiert sie weg, kann der Borkenkäfer in den Nadeln und unter der Rinde überwintern und sich weiter ausbreiten. So viele Fichtenbestände wie derzeit seien in den letzten Jahrzehnten noch nie geschlagen worden. „Die Mengen sind nicht unerheblich.“ Längst mache sich das auch bei den Marktpreisen für das Holz bemerkbar. „Der Holzmarkt ist übersättigt und die Preise fallen“, erläuterte er. Die Stadt Kronberg, die mit dem Verkauf ihres Holzes in den vergangenen Jahren ein Plus erwirtschaftet habe, werde vermutlich nun ein Defizit einfahren, sagte er. „Denn schon durch die zahlreichen zusätzlichen Fällungen entständen Mehrkosten. Hessenforst handele, um der Borkenkäferplage Herr zu werden, doch auch sie würden schon an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Denn leider beschränke sich das Problem der befallenen Fichten nicht nur auf den Kronberger Stadtwald, sondern betreffe die Wälder hessenweit. In Kronberg machen den Zuständigen außerdem noch die Buchen Kummer. „Sie weisen deutliche Schäden aufgrund der großen anhaltenden Trockenheit auf“, gab er bekannt. „Unser Wald ist leider wirklich in einem kritischen Zustand.“



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