Kronberg (kb) – So vielfältig sein Programm für die kommenden Monate auch sein mag, eines haben die unterschiedlichen Aktivitäten des Kronberger Kulturkreises gemeinsam: Schritte.
Beim jungen Da Capo lernen neue Produktionen das Laufen – und lassen sich bei ihren ersten Schritten beobachten. Beim großen Da Capo in der Kronberger Altstadt wiederum ist das Publikum auf den Füßen, bewegt sich zwischen den Gruppen und ein paar Schritte auf die nächsten Künstler zu. Die Salonkultur in der Villa Winter ist zwar noch eine junge Reihe, hat ihre ersten Schritte aber erfolgreich absolviert. In diesem Jahr präsentiert sie Künstler, die neue Wege einschlagen.
Freitag, 17. Januar startet das Jahr mit den Spuren der Kronberger Malerkolonie – in Sand von Anne Löper: Die Mitglieder der Malerkolonie haben in Kronberg ihre Spuren hinterlassen – bis auf den heutigen Tag. Ihre Geschichte erzählt die Künstlerin Anne Löper auf wahrhaft einzigartige Art. In einer eigens für das Museum entwickelten Performance zeichnet sie wichtige Episoden nach – mit den Fingern in Sand. Filigrane Werke, die nur wenige Augenblicke existieren, bevor sie sich verwandeln, immer wieder aufs Neue. Eine weitere Vorstellung gibt es am 27. März.
In unserer Salonkultur Reihe in der Villa Winter geht es am 6. Februar mit Biber Herrmann „Grounded – Acoustic Folk & Blues“ weiter. „Biber Herrmann ist einer der authentischsten und wichtigsten Folk-Blues-Künstler in unserem Lande und darüber hinaus“, befand Fritz Rau, der legendäre Konzertveranstalter. Als musikalischer Begleiter von Werner Reinke war er mehrfach in den Kronberger Lichtspielen zu erleben: Er repräsentierte den Blues bei „Blödsinn & Blues“.
Ende Februar freut sich der Kulturkreis auf einen lang ersehnten Abend mit Evelyn Huber und „Inspire“ – das Ensemble der Harfenistin von Quadro Nuevo. Musik fürs Kopfkino – eine spannende Musikreise.
Vier akustische Instrumente – vier Musikerpersönlichkeiten, die sich durch ihre unkonventionelle Art zu spielen gegenseitig inspirieren. Kammermusikalische Traumbilder – kraftvoll feinsinnig. Im kreativen Dialog, zuhören & miteinander. Stille & Feuer. Ein Abend voll musikalischer Sinnlichkeit.
Kabarettistisch begonnen wird das Jahr mit dem satirischen Jahresrückblick „Ab dafür!“ von und mit Bernd Gieseking in der Reihe Kabarett im Kino.
Ab dafür! Bis heute bedeutet das jährlich: Satire und Komik, Kommentar und Nonsens über den alltäglichen Wahnsinn des vergangenen Jahres. Eine rasante Achterbahnfahrt durch Peinlichkeiten und Höhepunkte der letzten zwölf Monate. Ein Jahresrückblick von A bis Z, über die Zeit zwischen Januar und Dezember, frech, schnell, sauber, komisch! Im Februar folgen Mike & Aydin mit ihrem neuen Programm „UN – Unvereinte Nationen“. Nachdem das Brexit-Opfer (der Brite) und der Problemdeutsche (türkischer Herkunft) mit ihrem ersten Bühnenprogramm “Nord-Süd-Gefälle” die Unterschiede der Nord- und Südeuropäer gnadenlos auseinandergenommen und ihr Programm auch international aufgeführt haben (Schottland, Schweiz, Österreich, Istanbul, Niederbayern), ist nun die Weltpolitik dran.
Urbayrisch wird es am 25. März mit Simon Pearce „Allein unter Schwarzen“ in der Reihe Kabarett im Kino. Als Sohn der Volksschauspielerin Christiane Blumhoff und eines nigerianischen Gastronomen wächst Simon Pearce im Münchener Umland auf – in der Gemeinde beäugt und beobachtet. Aber Simon entdeckt die Macht der Worte und begegnet Rassismus und Intoleranz mit Humor.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich Kronberg wieder an dem Internationalen Theaterfestival „Starke Stücke“ mit der Produktion „SHOES“, Sonntag, 22. März für alle Menschen ab drei Jahren. „Starke Stücke“ zeigt seit 1994 ausgewählte Theaterstücke für ein junges Publikum in der Rhein-Main-Region. Eingeladen werden international herausragende Theaterproduktionen: Spannende, berührende und mitreißende, im Wortsinn „Starke Stücke“. „Buntes Treiben in engen Gassen und auf idyllischen Plätzen“. Künstler aus aller Herren Länder werden zum diesjährigen internationalen Straßentheater-Festival Da Capo am 6. und 7. Juni in der Kronberger Altstadt erwartet.