Kultusminister Lorz stellte mobiles Test-Center für Schulen vor

Der stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Eckhard Starke (rechts), erläuterte dem Hessischen Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz (Mitte) die Vorzüge des fahrbaren Test-Centers. Starkes Chef, Vorstandsvorsitzender Frank Dastych (links), lauscht ebenfalls den Ausführungen. Fotos: Puck

Frankfurt/Königstein (pu) – Zwar im kleinen Kreis, dennoch in Anwesenheit von Vertretern von Fernsehen, Rundfunk und Printmedien, stellten die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) und das Hessische Kultusministerium am vergangenen Freitag am Taunusgymnasium (TGK) – einer von bisher 20 Pilotschulen im Land – ein mobiles Testcenter vor. Zu diesem Anlass war auch der Hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz (CDU) nach Königstein gekommen, um alle unter den Nägeln brennenden Fragen zu beantworten.

Wie zunächst der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, Frank Dastych, und sein Stellvertreter Dr. Eckhard Starke erläuterten, hat die Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt das gebrauchte Wohnmobil für 50.000 Euro angeschafft, das vorhandene Mobiliar aus- und stattdessen medizinische Technik für 80.000 bis 100.000 Euro eingebaut. Die finanziellen Mittel dazu seien vom Bundesamt für Soziale Sicherheit gekommen. Darüber hinaus stellt die KVH das notwendige Personal, das jeweils aus zwei Außenteams und einer Bordbesatzung mit einem Arzt und zwei medizinischen technischen Angestellten besteht.

Zum Einsatz kommt das fahrende Testcenter, sobald es eine Schule nach einer Häufung von Covid-19-Infektionsfällen in der Größenordnung von fünf bis zehn Personen zur gleichen Zeit in einer Klasse beim örtlichen Gesundheitsamt anfordert. Sowohl Lorz als auch Dastych unterstrichen in diesem Zusammenhang, dass nach einem Ausbruchgeschehen logischerweise vor allem die Geschwindigkeit zähle, Klarheit über das tatsächliche Ausmaß zu schaffen.

Deshalb dauere es in der Regel lediglich 24 Stunden beziehungsweise bis zum nächsten Werktag, bis direkt vor Ort innerhalb eines Tages circa 400 Schüler*innen, Lehrpersonal und weitere Mitarbeitende getestet und die Testungen ausgewertet werden können. Dazu sind im mobilen Center sowohl PoC- wie auch PCR-Schnelltests durchführ- und direkt auswertbar. Möglich ist das durch modernste Labortechnik wie das ichroma™ COVID-19 Ag-System und das Bosch Vivalytic System, das innerhalb von zwölf Minuten Ergebnisse von PCR-Testungen liefert.

„Als Kassenärztliche Vereinigung Hessen sind wir der Bitte des Hessischen Kultusministers, ein mobiles Testcenter zur Testung an hessischen Schulen einzurichten, gerne nachgekommen. Nachdem wir in Kooperation mit dem Ministerium bereits seit einigen Monaten regelmäßige Testungen von Schulpersonal in den Arztpraxen durchführen, unterstützen wir nun mit dem Testmobil eine Fortführung des Unterrichtsbetriebs auch im Fall möglicher Infektionen mit dem Coronavirus. Denn durch die schnellen Testungen können wichtige Maßnahmen wie eine räumliche Trennung ohne Zeitverlust vorgenommen werden“, betonten Frank Dastych und Dr. Eckhard Starke.

Nach den Ferien Selbsttests

Der Hessische Kultusminister Lorz dankte der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, „dass sie in dieser herausfordernden Zeit als Partner an der Seite des Landes und unserer Schulen steht und mit dem neuen Testmobil einen weiteren wichtigen Baustein zu unserer Teststrategie für die Schulen beisteuert. Nach den Ferien werden wir den Schulen zudem als weiteren Baustein unserer Test-Strategie Selbsttests zur Verfügung stellen können.“

Die Direktorin des Taunusgymnasiums, Beate Herbst, begrüßte dieses neue Angebot ausdrücklich. Wie sie hervorhob, können von den insgesamt 1.350 Schülern täglich aktuell lediglich 400 den Präsenzunterricht besuchen, das heißt wiederum im Klartext, im Ernstfall wüssten diese Personen innerhalb eines Tages, was Sache ist.

Nichtsdestotrotz verlieh Herbst ihrer Hoffnung Ausdruck, dass diese Situation nie eintritt. In diesem Zusammenhang erklärte sie auf entsprechende Nachfrage, zum Glück hielten sich die bisherigen Infektionen in Grenzen, seit den Sommerferien seien es nur vier bei den Schülern und zwei bei den Lehrern gewesen.

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