Leserbrief

Unser Leser Felix Hasskerl, Hünerbergstraße, Kronberg, schreibt zum Kronkauz vom 25. Februar Folgendes:
Der Klimawandel ist im vollen Gange. Gletscher, das Grönlandeis und das am Nordpol schwinden sichtbar dahin dank steigender Temperaturen. Dürren, Starkregen, Überschwemmungen haben mancherorts zugenommen. Weiterhin werden jeden Tag in Deutschland Hunderte Hektar Land durch Neubau- und Gewerbegebiete versiegelt. Mancher Bürgermeister möchte im Umland Äcker zu neuen Stadtvierteln erschließen und gleichzeitig sterben Dörfer und Kleinstädte auf dem Land aus. Die Forstwirtschaft hat zu lange einseitig auf Monokulturen gesetzt und keine Waldböden gepflegt, die Wasser zurückhalten. Vor wenigen Wochen hatten wir eine Menge Schnee, der bald taute und das Schmelzwasser schoss durch unsere Bäche Richtung Nidda und Main davon. In Koblenz und an der Mosel standen Häuser wieder einmal unter Wasser. Ein Teil dieses Wassers hätte man durch Polter und Stauseen für den Sommer auffangen können. Die Aufrechnung, wie viel Wasser zur Herstellung von einem Kilo Kaffee oder Rindfleisch, einem Duschbad oder Plastikartikel etc. benötigt wird, ist müßig. Der Großteil des genutzten Wassers fließt wieder zurück in die Natur und ist somit nicht für alle Zeiten verloren. Wasser kann man sicher im Sommer durch mäßiges Bewässern von Gärten einsparen. Wer viel Trinkwasser aus den öffentlichen Leitungen verbraucht, weil er seinen Swimmingpool füllen möchte oder seinen großen Garten mehrmals wöchentlich sprengt, sollte einfach für den überdurchschnittlichen Mehrverbrauch deutlich mehr dafür zahlen. Mit dem so erwirtschafteten Geld, kann man dann Maßnahmen ergreifen und z.B. Schmelz- und Regenwasser sammeln und es der Land- und Forstwirtschaft und Pflege des städtischen Kanalsystems und Bewässerung von städtischen Grünflächen zur Verfügung stellen. Sparen ist gut, aber es braucht zusätzlich intelligente Maßnahmen.



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