Leserbrief

Unser Leser Martin Ritschel, Inhaber von Elektro Jung, Bleichtraße 10b, Kronberg, schreibt uns unter der Überschrift „Lademöglichkeit in Kronberg ist reine Glücksache“ Folgendes:
Bisher gab es auf dem Kronberger Rathausparkplatz eine kostenlose Ladesäule für E-Fahrzeuge, für die dort zwei Parkplätze reserviert waren. Diese wurde Ende letzten Jahres abgeschaltet und zu einem modernen Mainova-Ladepunkt umgebaut, Wiederinbetriebnahme März 2021. Laut dem auf dem Gehäuse befindlichen Aufkleber erfolgte dieser Umbau mit öffentlichen Fördergeldern durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die dazugehörigen Parkplätze werden vermutlich dem Betreiberunternehmen, der Mainova AG, von der Stadt zur Verfügung gestellt.

Leider lässt die Akzeptanz des Ladepunkts durch die Bürger sehr zu wünschen übrig, denn die dort erhobenen Ladekosten sind völlig überteuert (0,49 €/KWh plus Zusatzgebühren, wenn das Fahrzeug eine Standzeit von 4 h überschreitet). Die Ladestation wird seit der Umstellung kaum genutzt und die reservierten Parkplätze stehen die meiste Zeit leer.

Als Anwohner der Kronberger Altstadt fragen wir uns nun, inwiefern dies eine Verbesserung darstellen soll. Wie sollen Bürger davon überzeugt werden, auf umweltfreundliche Fahrzeuge umzusteigen, wenn es in Kronberg keine kostengünstigen, von der öffentlichen Hand betriebenen Ladepunkte gibt? Wenn der neue Ladepunkt öffentlich gefördert wurde, wieso wurde dann keine Preisdeckelung festgeschrieben, zumal die Parkplätze ja im öffentlichen Raum sind? Wir würden uns wünschen, dass die Stadtverwaltung hier zugunsten der Bürger aktiv nachverhandelt und sich zudem um die Schaffung weiterer Ladepunkte im Stadtgebiet aller drei Stadtteile kümmert – damit dann tatsächlich davon gesprochen werden kann, dass auch in Kronberg eine zukunftsorientierte Infrastruktur zur Verfügung steht.



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