Leserbrief

Margeritenwiese im Privatgarten.

Foto: privat

Unser Leser, Gerhard Müller, Doppesstraße, Kronberg mahnt in folgendem Leserbrief die Artenvielfalt im Victoriapark an: Jeder kann sich hiervon selbst überzeugen: Immer wieder wird der Lebenszyklus zahlreicher Insekten durch „ordentliches Mähen“ unterbrochen. So äußerte sich auch Naturschützer Klaus Dühr bei der von ihm geführten Insektenwanderung jüngst in Oberhöchstadt. Der rapide Verlust der Artenvielfalt ist die Folge jahrzehntelanger Gedankenlosigkeit. Dies prangere ich an – nicht zum ersten Mal.

Als Ergebnis städtischen Mühens oder Zutuns seit 2009 werden biologisch aufgewertete Flächen benannt, die insgesamt etwa ein Viertel eines Fußballplatzes ausmachen. Dem gegenüber fällt mitten in Kronberg eine sechs (!) Fußballfelder große Fläche als Nahrungslieferant für Insekten und Vögel aus – mangels Wildblumen.

Hoffentlich wird die 2018 durchgeführte Biokartierung des Victoriaparks vom städtischen Umweltamt als Mängelliste gesehen, die zum Handeln zwingt – damit die Wiesen wieder das werden, was sie vordem einmal waren: ein unschätzbares Gut für die Natur, eine Freude für Auge, Nase und Gemüt des Erholungssuchenden.

Ach ja, am Tag der lobenden Berichterstattung über das Umweltreferat vom 13. Juni wurde unterhalb des Kunz-Plätzchens die letzte verbliebene Margeriteninsel mitten in der Blüte abgemäht. Und wieder wurde die natürliche Vermehrung unterbunden.



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