Leserbrief

Unser Leser, Dr. Walter A. Ried, Höhenstraße, Schönberg, schreibt unter der Überschrift „LAGA 2031 – Wäre das etwas für Kronberg?“ Folgendes:

Die Landesgartenschau (LAGA) nach Königstein holen. Als ich den Vorschlag des Königsteiner Bürgermeisters Leonhard Helm zum Jahresende 2019 das erste Mal in der Presse vernahm, fand ich diese Idee einerseits verrückt bis unrealistisch, andererseits durchaus mutig bis herausfordernd. Inzwischen habe ich persönlich an der Idee gewissen Gefallen gefunden und gehe noch einen Schritt weiter: Liebe Kronberger/-innen, wie wär‘s, sich mit Königstein zusammen für die LAGA 2031 zu bewerben? Der Termin 2027 dürfte wohl zu knapp sein. Alternativ könnte noch Oberursel und Bad Homburg mit ins Boot geholt werden, falls dort ebenfalls „Lust“ auf die botanische Schau besteht. Mehrere Gemeinden in der Wetterau (u.a. Gedern, Hirzenhain, Ortenberg) und im Vogelsberg wollen sich wohl auf diesem Weg als interkommunaler Verbund bereits für die LAGA 2027 bewerben.

Für Kronberg ist das zugegebenermaßen zunächst nur ein reines Gedankenspiel. Darüber nachzudenken und zu diskutieren, ist der Vorschlag in meinen Augen aber allemal wert. Warum nicht einmal die „Pros und Contras“ einer LAGA für Kronberg durchspielen und durchrechnen? Zweifelsohne muss das Projekt finanzierbar sein. Ein pekunäres LAGA-Desaster wie in Bad Schwalbach – nein danke!

Genügend „Grünes Kapital“, das durch die LAGA noch viel an Wert zugewinnen könnte, stünde in unserer Burgstadt zweifelsohne auf der Habenseite. So böte die Veranstaltung die gute Gelegenheit, endlich den Viktoria-, Rathaus- und Quellenpark auf Vordermann/-frau zu bringen. Alle drei Grünanlagen befinden sich in einem suboptimalen – um nicht zu sagen schlechten bis erbärmlichen – Zustand. Die aufzuwertenden Kastanienwälder am Buchholz könnten die Brücke von Kronberg nach Königstein bilden. Mit dem Kastaneum ist dort bereits ein brauchbarer Anfang gemacht. Die Edelkastanien sind schließlich eine botanische Besonderheit des Vordertaunus. Inwieweit der Opel-Zoo und Teile des Parks von Schloss Friedrichshof als private „Naturanlagen“ zusätzlich einbezogen werden könnten, müsste mit den jeweiligen Entscheidungsträgern abgeklärt werden. Vielleicht böte sich da auch eine sinnvolle Lösung für den Philosophenweg. Die Obstanlagen des Kronberger OGV, die in Verbindung zu „Obstpfarrer“ Christ stehen (Obstwiese etc.), und der Eibenhain an der Kronberger Burg sowie der alte Forstgarten bei Mammolshain wären ebenfalls hochinteressante Orte für eine LAGA. Eventuell springt da sogar noch ein Esskastanien-, Erdbeer- und Obstbaumuseum für die Region raus. Wie gesagt, eine LAGA vor Ort reizt mich, aber bei der Realisierung und Finanzierung bin ich mir dann doch nicht mehr ganz so sicher, inwieweit wir Kronberger dazu willens wären, dieses durchaus „dicke Brett sägen“ zu wollen. Ich bin jetzt schon auf die Reaktionen und Meinungen aus der Leserschaft des Kronberger Botens hinsichtlich meiner Vorschläge und Ideen gespannt.



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