Leserbrief

Unsere Leserin Anita Wessling, Am Weißen Berg, Kronberg-Schönberg, schreibt zum Artikel im Kronberger Boten vom 2. Februar „Kronbergs Besonderheit ist das reichhaltige kulturelle Angebot“, Folgendes:

Mit großem Interesse habe ich den im Betreff genannten Bericht gelesen. Aber: Wie steht es mit dem ÖPNV in Kronberg, um alle diese Angebote wahrzunehmen? Zumal am Wochenende oder am Schluss der Veranstaltungen?

Nicht jeder ist in der Lage, zusätzlich zum jeweiligen Eintrittspreis auch noch ein Taxi zu bezahlen.

Auch noch etwas anderes ist hier zu berücksichtigen. Wie ich schon in meinen Schreiben an die Stadtverwaltung Kronberg dargelegt habe, sind die Bewohner der Altenwohnanlagen in Kronberg – vor allem am Wochenende - sehr eingeschränkt in ihren Aktivitäten. Nicht nur, dass sie die angebotenen Veranstaltungen schlecht erreichen können, im Umkehrschluss ist es momentan auch für ältere Besucher schier unmöglich, ihre Verwandten beziehungsweise Freunde in Kronberg zu besuchen. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass das Wochenende nur für Einkehr und Meditation genutzt werden sollte!?

Das Land Hessen hat seit dem 1. Januar 2020 das 1-Euro-Ticket für ältere Menschen zur Verfügung gestellt. Nun möchte ich es auch nutzen! – Das kann ich nur, wenn auch die Kommune mitzieht und ÖPNV zur Verfügung stellt; das Auto soll ja schließlich in der Garage bleiben.

Eigene Erfahrung: Am vergangenen Sonntag komme ich nach längerer Reise und mit schwerem Koffer gegen 20 Uhr auf dem unsäglichen Bahnhof in Kronberg an. Es gießt in Strömen und es ist sehr stürmisch. Kein Taxi weit und breit und keine Möglichkeit, sich geschützt vom Wetter unterzustellen. Nach ca. 20 Minuten kommt dann das Taxi und bringt mich nach Schönberg.



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