Leserbrief

Unsere Leserin Gudrun Vecellio, Am Hang, Kronberg, schreibt unter der Überschrift „Das leidige Thema Straßensanierung“ Folgendes: Auch ich möchte das leidige Thema „Straßensanierung Am Hang“ aufgreifen und meine eigene Erfahrung, als Anliegerin, mit einbringen. Scheinbar geht die Stadt davon aus, dass in Kronberg nur Millionäre wohnen. Anders kann ich mir das Verhalten, den Bürgern gegenüber, nicht erklären. So wird zu Gunsten der Stadt, mein Grundstück einfach mal salopp als Eckgrundstück definiert, obwohl die letzten Meter meines Grundstücks unmittelbar an das Nachbargrundstück angrenzt und sich lediglich der Straßenname ändert. Das Paradoxe daran ist, dass die faktisch geltende Definition eines „Eckgrundstücks“, die den Vorteil einer Mehrfacherschließung von zwei Seiten in sich birgt, gar nicht gegeben ist. Der Vorteil der Stadt liegt darin, dass bei einer Sanierung der angrenzenden Straße, ich ein zweites Mal mit 2/3 an den Ausbaukosten beteiligt wäre. Somit hätte ich dann zwei Mal 2/3 an den umgelegten Kosten zu tragen, was de facto einer höheren Gesamtbeteiligung entspricht. Da keinerlei Einsicht von Seiten der Stadt Kronberg gegeben war, fand eine Anhörung vor dem Landrat des Hochtaunuskreises statt, um in dieser Angelegenheit zu vermitteln. Zunächst wartete man erst einmal auf die zuständige Sachbearbeiterin der Stadtverwaltung, welche mit einer halben Stunde Verspätung und ohne entsprechende Entschuldigung, eintraf. Unsere Argumente wurden schlichtweg abgebügelt. Das Ergebnis der Anhörung fiel zu unseren Gunsten aus, was jedoch zu keinem Einlenken der Stadt Kronberg führte. Auch bei einer Nachbarin war das Prozedere identisch. Auch hier hat der Kreisausschuss seine Empfehlung zu deren Gunsten abgegeben. Aber wofür der ganze Aufwand, wenn es letztendlich überhaupt nichts bringt? Es kostet nur Zeit, Geld und unnötig viel Nerven. Was bleibt, ist die juristische Auseinandersetzung und beschäftigt am Ende Gerichte, die aufgrund mangelnder Kapazitäten nicht nachkommen. Wir warten bis heute auf einen Gerichtstermin. 2018 war die Sanierung der Straße fertig, bis heute liegt keine Endabrechnung vor. Wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.



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