Leserbrief

Unser Leser Wolfgang Schön, Hainstraße, Kronberg, schreibt zur Kostenbeteiligung der Stadt Kronberg am Casals Forum Folgendes: 500.000 Euro Zuschuss zu Lasten der Stadt für das Casals Forum, das ist schon ein starkes Ding. Doch daraus lässt sich, jedenfalls für unsere Bürgerschaft, dennoch versöhnlich Gutes ableiten. Dazu braucht es ein etwas auf die Zukunft ausgerichtetes Nachdenken unserer Mandatsträger und eine gute Portion Sinn für Gerechtigkeit. In naher Zukunft wird wohl endlich der Bau von „bezahlbaren Wohnungen“ anstehen. Da erscheint es nur recht und billig, dass die Stadt weit über das Normale hinaus ähnliche Stützfunktion für diese Baumaßnahme übernimmt. Eine Stützfunktion für einen Mietpreis, der das Beiwort „bezahlbar“ ernsthaft verdient, ich denke, das ist mit der Mittelbereitstellung der Stadt für das Casals Forum und damit deren Selbsteinbindung zu einer ernsthaften Gerechtigkeitsfrage für sie geworden. Denn es geht doch aus dem Blickwinkel des Bürgers nicht an, ein Projekt zu bezuschussen, das nur wenigen Bürgern zugutekommt. Eben die, die sich ihr Interesse hieran etwas kosten lassen können. Das sei ihnen gegönnt! Doch dann muss man notwendigweise auch der Interessenlage jener Bürger Rechnung tragen, bei denen die Bezahlbarkeit der Wohnung eine zentrale Frage für sie ist. Die ihrerseits die Einrichtungen besuchen wollen, die ihrem Lebensstil entsprechen. Bei einem gegenteiligen Verhalten der Stadt müssten sich bestimmte Teile der Bürgerschaft zurückgesetzt fühlen. Das Gefühl haben, die Musik spiele hier nur im „hohen Rang“, nicht für sie. Das hat mit der hohen Wertstellung, die dem Casals Forum zukommt, nichts zu tun.

Denn: „Was dem einen sin Uhl, ist dem anderen sin Nachtigall“.



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