Leserbrief

Unsere Leserin Christine Schanz, Am Rothlauf, Kronberg, schreibt von ihren Beobachtungen in der Stadt Kronberg Folgendes: Heute möchte ich mich gerne wieder zu Wort melden und meine Beobachtungen in der Stadt Kronberg der letzten Wochen wiedergeben. Es freut mich, die Fahrzeuge der Kanalanalyse zu sehen, die das Abwassersystem der Stadt Straße für Straße durchleuchten. Auch die offensichtlich an der oberen Fichtenstraße begonnenen Kanalarbeiten werden sicherlich zu einer verbesserten Entwässerung führen. Großartig! Enttäuscht bin ich nach wie vor über das Verhalten der Verwaltung, besonders in Person von Herrn Siedler, die seit zwei Jahren über unser vermutlich zinsloses „Darlehen“ in Form unserer zu hohen Vorauszahlung für die Straßenerneuerung Am Rothlauf verfügt, weil es angeblich an Kapazitäten mangelt, um die Endabrechnung zu erstellen. Die Anschlussgebühren Kanal waren bereits im August 2019 endabgerechnet und mussten zusätzlich bezahlt werden; eine Antwort zu unserem sogleich erfolgten Widerspruch steht seitdem aus.

Traurig ist auch die Bepflanzung in unserer Straße. Die „Blumenfelder“ rund um die beiden Straßenbäume sehen nach einer kurzen schönen Blütezeit leider nur noch ungepflegt und ins Kraut geschossen aus. Die Samen fliegen und setzen sich in die Fugen des neuen Pflasters und bescheren den Anwohnern viel Aufwand bei der Pflege des Bürgersteigs. Mittlerweile haben wir Klatschmohn und anderes in unseren Gärten, wo es nicht vorgesehen war. Eine Bepflanzung wie auf begrünten Dächern wäre hier wesentlich sinnvoller und pflegeleichter gewesen. An den Straßenbäumen wiederum ist das an nur ca. drei von 50 Ästchen angesetzte Laub zwischenzeitlich auch vertrocknet. Ein Bild des Jammers, die Bäume sind bereits tot, wie an anderen Stellen der Stadt auch. Jetzt muss ich noch zu Corona und dem Lockdown kommen. Die noch immer eingeschränkte Öffnung der Städtischen Verwaltung, z.B. des Bürgerbüros, halte ich für unangemessen. Während Lebensmittelgeschäfte von Beginn an und andere Läden sukzessive geöffnet haben und es offensichtlich mit einem kontrollierten Betriebsablauf gut funktioniert, sieht die Stadtverwaltung Kronberg sich noch immer nicht dazu in der Lage. Homeoffice für Menschen, die fast ausschließlich in Einzelbüros sitzen, ist nicht verständlich und lebensfremd im Vergleich zu anderen Bereichen.

Auch die Schließung des Betriebshofes konnte ich von Anfang an nicht verstehen. An der freien Luft und bei geordnetem Zugang – wo ist das Problem? Viele Menschen waren mehr als sonst zu Hause, haben in den Gärten gearbeitet, die allesamt schöner aussehen als die städtischen Grünflecken. Und den Gartenabfall wird man nicht los. Die Biotonne wird erst ab Mai wöchentlich geleert, was regelmäßig zwei Monate zu spät kommt. Bei meinen Hundespaziergängen habe ich mehrfach im Wald entsorgten Gartenabfall gesehen, vermutlich eine Folge des Corona-Lockdowns.

Leider verursacht die Leitung der Städtischen Verwaltung bei vielen Bürgern einfach nur Frustration und Ratlosigkeit.

Ein weiteres Beispiel: Meine Tochter hatte bei der Stadt Kronberg im Januar 2020 eine Online-Bewerbung für einen Kita-Platz abgegeben; sie bekam bis heute weder eine Bestätigung noch ein Angebot.

Bei der Bürgerinformationsveranstaltung zum Baugebiet Altkönigblick im März 2020 hatte die Bürgermeisterkandidatin der FDP, Frau Fröhlich, Ausschussmitglied im Kultur- und Sozialausschuss, ausgesagt, dass die Ausstattung der Kitas und Kindergärten sehr gut sei, man könne sich den Platz in der gewünschten Einrichtung sogar aussuchen. Das ist wirklichkeitsfremd. So viel für heute.



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