Leserbrief

Unser Leser Gerhard Henrich, Hartmuthstraße, Kronberg, schreibt zur Sperrung des Philospophenwegs in der Corona-Krise Folgendes: „Der Philosophenweg bleibt vorerst gesperrt.“ So las man es im „Kronberger Boten“ am Donnerstag, dem 18. Juni 2020, und das ist halt nun mal so und so wird es auch über den in der Meldung genannten 27. Juli hin bleiben. Wo kommen wir denn da hin, dass jeder, der nach Königstein oder umgekehrt nach Kronberg wandern will, durch dieses Juwel der Tierhaltung im Vordertaunus (drumherum schon lange im Privatbesitz derer von Opel) latscht, ohne zu bezahlen oder gar ohne Maske das Gelände betriitt. Nachzuvollziehen ist deshalb eine noch bisher unbestätigte Meldung (Fox News?), dass die Hessische Hausstiftung in absehbarer Zeit die Schließung von Kronbergs Anbindung an die A661 betreibt. Der Grund: Die Hainstraße unterbricht an mehreren Stellen massiv das Golfgelände des Schlosshotels und damit den geordneten Spielbetrieb des allseits beliebten Volkssports. Es kam bereits mehrfach zu Beinah-Kollisionen mit „golf bags“ und sonstigem Zubehör und (zu) schnell durchfahrenden Pkw und rüden Anfeindungen von Kronberger und anderen Autofahrern auf diesem fraglichen Straßenstück harmlosen Golfspielern gegenüber. Es scheint also unausweichlich, dass die Hainstraße ab Einmündung Viktoriastraße bis zum Hainknoten für jedweden Verkehr in Kürze gesperrt wird. Quod licet Gregor licet Donatus. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Man sieht, es geht voran mit Kronberg. Denn auch für den Konzertsaal von Herrn Trenkler scheint sich hinsichtlich der fragilen Finanzierung eine schnelle Lösung anzubahnen. Kürzlich wurde eine hochrangige Delegation von Bundesverteidigungsministerium und irgendwie Zivilschutz (mit Masken) auf dem inzwischen anscheinend stillgelegten Baugelände gesehen. Auf dringliche Fragen hin wurde eröffnet, man plane, den großen Baukörper mit einem Nato-Tarnanstrich zu versehen und im Rahmen eines noch geheimen Bunkerbauprogramms entsprechend für den Verteidigungssfall zu ertüchtigen. Man sieht nochmals, es geht voran mit Kronberg. Ich glaube, das Nächste ist jetzt von Tucholsky: Achtung, Satire!



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