Leserbrief

Unsere Leserin Christine Schanz, Am Rothlauf, Kronberg-Oberhöchstadt, schreibt zum Thema Altkönig-Stift und Bürgermeisterwahl Folgendes: Fast könnte man sich der Aufregung um das Schreiben von Herrn Becker sen. anschließen, so laut ist der Protest. Ich habe mich entschieden, mir meine eigenen Gedanken dazu zu machen.

Andreas Becker ist ein Familienmensch, seine gesamte Familie ist seit ewigen Zeiten ehrenamtlich in Kronberg tätig, politisch und sozial. Eine Bürgermeisterwahl ist eine Personenwahl, eine Wahl, bei der es um die Person und die Persönlichkeit geht. Hierzu gehört Familie und gehört Sozialkompetenz; man darf auch wissen, welcher politischen Partei der zukünftige Bürgermeister angehört, denn er vertritt auch deren Werte und Vorstellungen.

Herr Becker sen. ist Bewohner des Altkönigstiftes, der mit seiner Frau sozusagen in einer großen Wohngemeinschaft lebt. In dieser Funktion wollte Herr Becker für seinen Sohn werben. Er hat seine Mitbewohner/innen, seine Nachbarn, sehr nett und persönlich angeschrieben. Natürlich nehmen alle, die Herrn Becker jun. in seinem Bestreben, Bürgermeister zu werden, diskreditieren möchten, dies zum Anlass für große Aufregung. Das ist in hohem Maße unfair. Wir erleben doch bei allen politischen Veranstaltungen, kommunal, national, international, dass die Bewerber/innen von Familie und Freunden unterstützt werden und diese für ihn/für sie werben. Das ist in Zeiten auseinanderfallender Familien- und damit Bindungsstrukturen erfreulich. Mich interessiert vielmehr, ob das Altkönigstift im Sinne aller Bewohner/innen handelt, wenn die Bewerbung für das Amt des Bürgermeisters am eigenen Wohnort (es geht hier nicht um Konsumentenwerbung) nicht persönlich bei ihnen ankommen soll.



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