Mehr als jedes zweite Unternehmen erwartet Umsatzeinbußen

Kronberg. – Für das laufende Jahr erwartet mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Unternehmen im IHK-Bezirk Frankfurt am Main einen Rückgang ihres Umsatzes als Folge des Coronavirus. Bereits jetzt spüren 60 Prozent der Unternehmen Auswirkungen durch das Virus auf ihre Geschäfte. Dies ergab die Auswertung einer DIHK-Blitzumfrage durch die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main für ihren IHK-Bezirk.

Für die kommenden Wochen befürchten die Betriebe signifikante Einschränkungen ihrer geschäftlichen Aktivitäten. „Besonders gravierend sind die Ausfälle von Veranstaltungen und Messen sowie Geschäftsreisen. Dies hat negative Auswirkungen auf die Geschäftsanbahnung und damit auf die Auftragseingänge“, erklärt Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main. Entsprechend bereiten auch Unsicherheiten über künftige Geschäfte und Investitionen, eine nachlassende Nachfrage sowie Krankheitsausfälle den Unternehmen große Sorgen. 83 Prozent der Unternehmen sind bereits aktiv geworden und haben Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeiter eingeleitet. Zuvorderst betrifft dies die Beschaffung von Medizin und Hygienematerial sowie die Einschränkung der Reisetätigkeit (jeweils 48 Prozent). Viele Unternehmen setzen zudem vermehrt auf Heimarbeit und schulen ihr Personal über Hygienemaßnahmen und Verhaltensweisen. Besonders stark sind Messebetriebe, die Reisewirtschaft und das Gastgewerbe betroffen. Das Virus trifft allerdings nicht alle Branchen gleich. „Unter den Unternehmen, welche keinen Rückgang des Umsatzes erwarten, rechnen vereinzelt Unternehmen sogar mit Umsatzsteigerungen. Dies betrifft Unternehmen aus der Pharmaindustrie und Hersteller bzw. Importeure von Schutzausrüstung“, so Caspar. Abschließend erläutert Caspar: „Von der Politik erhoffen sich die Unternehmen vor allem ein unbürokratisches Antragsverfahren bei Unterstützungsmaßnahmen. Das Programm der Bundesregierung ist ein Schritt in die richtige Richtung, insbesondere die stark erweiterten Möglichkeiten für Kurzarbeitergeld wegen der Corona-Epidemie im Schnellverfahren.“ (mw)



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