Mitmachmärchen auf der Burg kam bei den Besuchern gut an

Kronberg (kb) – Auf der Burg wurde kürzlich das wenig bekannte Grimmsche Märchen „Die drei Federn“ als Mitmachmärchen gespielt. Bei strömendem Regen konnten sich 26 Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren in den Nebenräumen des Kassenhauses ein Kostüm aussuchen und verkleiden – als Ritterknappen, als Königssöhne oder als Prinzessinnen.

Wegen des Regens wurde das Spiel in die Räume der Burg verlegt. In einem gereimten Vorspiel, mit dem die Eltern verabschiedet wurden, zog Herr Freise als alter Mann, musikalisch begleitet vom Duo Saxodeon (Maria Schaumberrg, Klarinette, und Niko Lehmeier, Akkordeon) verschiedene Kostüme aus seinem bunten Sack und probierte sie an, z.B. ein Bärenkostüm oder eine Krone als Zeichen für den König. Dieses letzte Kostüm zog er an. Damit war er der alte König, der sein Reich an einen seiner drei Söhne vererben möchte. Inge Freise hatte die Geschichte von dem König in ein einfaches Lied mit Refrain verwandelt, das alle Kinder lernten, bis sie die Geschichte verstanden und mitsingen konnten. Als Erstes wurde der alte König von den Kindern begrüßt und liebevoll hofiert. Sie führten ihn die Wendeltreppe hinauf in sein Schlafgemach, wärmten sein Bett mit einer großen Bettpfanne, schüttelten seine Kissen auf und seine Decke. Knappe Osan reichte ihm auf einem Tablett einen Krug mit Wasser, ein anderer goss seinen silbernen Becher voll und reichte ihm den köstlichen Trunk.

Erst als ihm so gut getan worden war, fühlte der König sich stark genug, an die Ordnung seines Reiches zu gehen. Dies geschah mittels dreier Aufgaben, die seine drei Söhne Albaraa, Osan und Felix lösen mussten. Sie mussten ihm etwas sehr Schönes bringen, jeder einen schönen Teppich, einen kostbaren Ring und eine schöne Braut. Während die beiden Ältesten losstürmten und das Gewünschte ohne viel Federlesens nach Hause brauchten, beriet sich der Jüngste mit einer Kröte, gespielt von Gabi Krieger, die im Burgkeller hauste und ihm half, die wirklich Schönste zu finden. Auf diese Weise bewegten sich die Kinder mehrfach in den verschiedenen Stockwerken der Burg; es ging treppauf und treppab, die Prinzessinnen mussten eine eigene Aufgabe im Burghof lösen, bis der jüngste Sohn mit der hübschesten Braut heimkehrte und Königreich und Krone zugesprochen bekam. Er konnte sich und seine Braut dann mit der Krone des alten Königs auf dem Kopf als rechtmäßiger Erbe des Reichs präsentieren. Voll Freude über den glücklichen Ausgang wurde zum Schluss Gold unter die Menge geworfen, Schokoladentaler, die die Kinder aufsammelten und mit nach Hause nahmen.

Im Mai 2020 wird Inge Freise das nächste Mitmachmärchen auf der Kronberger Burg spielen: Dornröschen. Der Tag seht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig bekanntgegeben.



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