„Nicht nachfragen ist doof!“ – Einschulungsfeier an der Altkönigschule

Die Chorkinder des musikalischen Leiters Wolfram Gaigl trällerten fröhlich „Wir sind alle Gottes Kinder“ – ein aufmunterndes Willkommenslied für die 200 neuen Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen. Foto: Sura

Kronberg (aks) – Paulina, Tamila und Lotta sind Freundinnen und sitzen aufgeregt nebeneinander bei der Einschulungsfeier der fünften Klassen am Dienstag in der Aula der Altkönigschule. Für 200 Schülerinnen und Schüler beginnt ein neues Schulleben in der Altkönigschule, eine Kooperative Gesamtschule mit Hauptschul-, Realschul- und einem Gymnasialzweig mit Oberstufe. Acht fünfte Klassen, davon fünf Gymnasialklassen und drei Förderklassen, werden ab heute an der UNESCO-Projektschule mit insgesamt 1.500 Kindern und Jugendlichen unterrichtet.

Die drei vom „Rathaus“, damit sind die Schulsozialarbeiter Katia Montserrat und Jakob Friedrichs sowie der als „Event-Pfarrer“ beliebte Micky Wiese gemeint, singen für die Neuankömmlinge „Oh happy day“ als herzliches Willkommenslied mit Gitarrenbegleitung von Friedrichs, das die Stimmung aufheitert und entspannend wirkt. Sie sprechen den Kindern aus dem Herzen: Die neue Schule bedeute auch neue Herausforderungen und könne bei einigen Angst auslösen. Dafür seien sie da: „Kommt einfach und rüttelt einen Älteren wach!“ Manche Probleme seien nicht leicht zu lösen und dennoch helfe es, es gemeinsam zu versuchen, gemeinsam traurig zu sein statt allein. „Etwas nicht zu verstehen ist nicht doof, doof ist, nicht nachzufragen“. Jeder und jede könne sie um Hilfe bitten, „was es auch ist, wir unterliegen der Schweigepflicht“. Im Anschluss wird Schulleiter Martin Peppler mit den Worten auf die Bühne gebeten: „Wir lieben ihn alle.“ Er sei der Mann im Hintergrund, der für einen guten Ablauf und eine gute Organisation sorgt und ebenfalls Ansprechpartner für Probleme sei. Alle seien heute aufgeregt, gibt er zu, nicht nur die Kinder, die in eine neue Phase starten, auch die Klassenlehrer, die Schulpaten – und er selbst. „Lernen“ stehe in der Schule im Mittelpunkt. Dafür biete „seine Schule“ ideale Bedingungen mit vielen Spezialisten, Lehrern, die viele Sprachen sprechen, aber auch Mathe, Physik und Chemie erklären könnten. Der Schlüssel für den Erfolg (und für gute Noten!) sei regelmäßiges Lernen, Hausaufgaben machen und abends ordentlich seine Tasche zu packen. Mit Hilfe der Eltern würden aus den Zehnjährigen bald selbstständige Jugendliche, die ihren eigenen Weg gehen würden. „Wir werden euch begleiten!“, verspricht Peppler. Damit 1.500 Schülerinnen und Schüler sich im Schulalltag zurechtfänden, brauche es Regeln, sonst herrsche das Chaos. Seine Bitte: sorgsam mit dem Gebäude und mit den Materialien umzugehen. Susanne Starey, Leiterin der Unterstufe, moderiert das fröhliche Treiben auf der Bühne, bis alle Kinder friedlich auf der richtigen Schulbank mit dazugehöriger Lehrkraft sitzen und freut sich sichtlich über die vielen „strahlenden Gesichter“, ihre Büronummer sei die 112, damit sei sie quasi prädestiniert, Hilfe und Orientierung zu leisten. Margarita hat ihren Namen nicht gehört und steht ein wenig verloren mit ihrer Mutter abseits, bis man ihre Klasse und sie damit ein glückliches Ende findet. Lea, die Schülervertreterin, blickt auf sieben spannende Jahre zurück, neben Hausaufgaben und Klassenarbeiten sei es wichtig, eigene Interessen zu entdecken und sich zu engagieren. Viele Themenbereiche böten sich an wie Klima, Technik, Musik und die Schülerzeitung.

Nach dem anrührenden Chorstück mit vielen glockenhellen Kinderstimmen „Wir sind alle Gottes Kinder“, das der musikalische Leiter Wolfram Gaigl mit seinen Chorkindern einstudiert hat, verlassen die Fünftklässler mit ihren Klassenlehrern den Saal. Der abschließende Appell des Schuldirektors richtet sich an die Eltern: „Engagieren Sie sich!“ Die Möglichkeiten reichten von regelmäßigen Spenden für das Eltern-Förderforum, mit dem Gerätschaften zusätzlich angeschafft werden und das auch helfe, sozial schwächer gestellte Kinder zu unterstützen. In der „schönen“ Bibliothek könne man sich ebenso einbringen wie beim Ausschuss für Soziales Lernen und Prävention. Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern liege ihm am Herzen und sei eine große Tradition an der AKS: Tatkräftige Unterstützung beim Stühle tragen sei ebenso gefragt wie alle anderen Eltern-Expertisen. Der Neustart an der AKS machte die Kinder stolz, zuversichtlich und vor allem neugierig auf ihre neue Schule.

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