ÖPNV: Stadtbus jetzt bedarfsgerecht ausbauen!

Bürgermeisterkandidat Christoph König will den ÖPNV attraktiver gestalten. Foto: privat

Kronberg. – Die Stadtwerke Kronberg bereiten zurzeit mit Hilfe eines Planungsbüros die Ausschreibung des Stadtbussystems für die Zeit nach 2022 vor. Derzeit leidet der ÖPNV massiv unter den Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. „Aber vorausschauende Verkehrspolitik muss über die Krise hinaus denken“, bemerkt der unabhängige Bürgermeisterkandidat Christoph König, der von SPD, UBG und Grünen unterstützt wird. „Kronberg braucht eine Verkehrspolitik, die nicht das Auto in den Mittelpunkt stellt, sondern den Menschen. Der Schlüssel zu einer echten Verkehrswende ist ein flächendeckender und bedarfsgerechter, verlässlicher und moderner öffentlicher Personennahverkehr. Hier hat Kronberg zwar schon einiges erreicht, aber es gibt noch viel zu verbessern“, stellt er fest.

Angebot verbessern

König weiter: „Die Neuausschreibung des Stadtbussystems gibt uns die Möglichkeit, das Bus-Angebot zu verbessern, Schwächen zu beseitigen und so die Attraktivität des ÖPNV gegenüber dem Auto zu erhöhen. Auch in Kronberg sind viele Menschen auf ,die Öffentlichen‘ angewiesen, und nur ein attraktives, gut vernetztes Angebot schafft Anreize zum Umsteigen.“ In den nächsten Monaten werde entschieden, wohin der ÖPNV in Kronberg fährt. „Ich setze mich für substanzielle Verbesserungen des Angebots ein: Zusätzliche Fahrten des Stadtbusses am Samstagnachmittag und am Sonntag – bisher stets am Kostenargument gescheitert – wären eine wichtige Verbesserung, vor allem für die Bewohner der Senioreneinrichtungen“, findet König. In den letzten Jahren seien viele Familien ins Tal gezogen; eine Verbindung vom Seniorenstift Kronthal durch das Tal bis in die Innenstadt sei deshalb dringend notwendig. Zudem fehle seit einigen Jahren eine direkte Verbindung zum Bad Sodener Krankenhaus.

Moderne Angebote könnten den ÖPNV ergänzen – zum Beispiel könne ein flexibler Rufbus („Ride-sharing“) anstelle des alten, starren AST-Systems, gerade in verkehrsschwachen Zeiten und für schlecht angebundene Wohngebiete, eine Lösung darstellen.

„Die Bahnhöfe Kronberg und Kronberg-Süd müssen echte Verknüpfungspunkte für alle Verkehrsarten werden, mit einem modernen Busbahnhof und einer Mobilitätszentrale in Kronberg, P+R in Kronberg-Süd, mit sicheren Fahrradgaragen und E-Bike-Ladesäulen sowie weiterer Infrastruktur an beiden Bahnhöfen – und mit dem 15-Minuten-Takt“, wirbt er für ein attraktives Angebot. „Zu einem attraktiven Angebot gehört schließlich auch ein günstiger Preis. Viele Städte bieten heute bereits zu Märkten, Festen oder ähnlichen Anlässen kostenlosen Nahverkehr an. So werden die Umwelt und die Straßen entlastet; das hierfür eingesetzte Geld ist gut investiert“, erklärt der Bürgermeisterkandidat. „Ich will außerdem, dass Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre innerhalb Kronbergs kostenlos mit dem Bus fahren können. Als umweltfreundliche Initiative zum ,Elterntaxi‘“.

König abschließend: „Alles das gibt es nicht umsonst. Ein gutes ÖPNV-Angebot kostet Geld – aber gute Verkehrspolitik funktioniert nicht mit dem Fuß auf der Kostenbremse. Ich setze mich für ein verbessertes Stadtbusangebot in Kronberg ein – das Geld dafür ist gut investiert.“ (mw)



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