Offener Brief an die Magistrate Kronberg und Königstein

Unser Leser Hanspeter Borsch, Heinrich-Winter-Straße, Kronberg, schreibt in einem Offenen Brief an die Magistrate von Kronberg und Königstein: Sehr geehrte Damen und Herren, bekanntlich sollen Schüler*innen auf sicherer und kürzester Fahrradroute ihre Schule erreichen können. Deshalb wurde ein Schülerradroutennetz eingerichtet, dessen Ziel es ist, das Radfahren zur Schule sicherer und attraktiver zu gestalten und Schüler für das Verkehrsmittel Fahrrad zu sensibilisieren. Im Internet wird unter dem Titel „Schülerradroute“ der Weg von Kronberg nach Königstein aufgezeigt. Er führt über die Königsteiner Straße zur B455 und dann auf dem Fuß- und Radweg entlang dieser Straße zum Ziel. Dabei sind zwei Hinweispunkte zu beachten.

- An der Merianstraße: Vorsicht! Beim Einfahren auf abknickende Vorfahrtstraße den Autoverkehr beachten.

- An der B455: Achtung! Radfahrer Richtung Königstein! Bitte bei der Fahrtrichtung Falkensteiner Stock bei der Einmündung „Im Haak“ die Königsteiner Straße queren und auf dem Fußweg bis zum Anschluss an den kombinierten Rad-/Fußweg nach Königstein weiterfahren. Die Distanz wird mit 4.9 Kilometern angegeben. Nicht darauf hingewiesen wird, dass die Fahrbahn der Königsteiner Straße bis zur B455 weder von einem Schutzstreifen noch einem Radfahrstreifen begleitet wird. Die Gehwege mit einer Breite von nur 1,20 Metern eignen sich nicht zum Radfahren. Somit müssen sich Radfahrer in den Kfz-Verkehr einreihen. Die Königsteiner Straße gehört neben der Frankfurter Straße zu den Straßen mit dem höchsten Verkehrsaufkommen in Kronberg. Auf Strecken mit hohem Verkehrsaufkommen ist die Trennung von Radverkehr und motorisiertem Verkehr oberstes Gebot, lautet eine Forderung des Deutschen Verkehrssicherheitsrates.

Warum die Route nicht über den Philosophenweg mit einer Streckenlänge von nur 3,9 Kilometern führt, wird von der ivm GmbH (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) damit begründet, dass dieser Weg nicht die Qualifikation eines Schülerradweges aufweist. Um das zu erreichen, sollte der Philosophenweg uneingeschränkt rund um die Uhr offengehalten und besser beleuchtet werden. Der weitergehende Weg auf Königsteiner Gemarkung, Flur 7, Flurstück 119/1, müsste nach amtlicher Vermessung höhengleich an den Rad- und Fußweg entlang der B 455 angeschlossen und befestigt, das heißt, gepflastert oder asphaltiert werden.

Diese Maßnahmen ließen sich ohne größeren finanziellen Aufwand durchführen und würden dem Weg zur erforderlichen Qualität eines Radweges verhelfen, der nicht nur von Schülern, sondern von der gesamten Einwohnerschaft beider Städte genutzt werden könnte. Deren Bedürfnisse würden dadurch aufgewertet und ihre Lebensqualität verbessert.

Mir und vielen Einwohnern unserer beiden Städte erscheint es dringend erforderlich, dass die beschriebenen Maßnahmen alsbald und zügig durchgeführt werden sollten. Ich würde mich freuen, wenn meine Anregungen verwirklicht werden könnten und erwarte gern dazu Ihre Stellungnahme.



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