Partnerschaftsverein auf Tagestour in Maria Laach und Andernach

Die Tagesausflügler kurz vor Antritt der Schiffstour Fotos: privat

Kronberg (kb) – Die Abtei Maria Laach, eine der schönsten romanischen Baudenkmäler Deutschlands aus der salischen Kaiserzeit war Ziel des jüngsten Tagesausflugs des Partnerschaftsvereins Kronberg-Ballenstedt.

Hochinteressant für den Verein ist die Tatsache, dass Siegfried von Ballenstedt seinerzeit die Würde und Machtstellung eines rheinischen Pfalzgrafen von seinem Stiefvater Heinrich II. von Laach nach dessen Tod übernahm und im Jahr 1112 die Stiftung der Abtei Laach erneut bestätigte. Diese war bereits 1093 von seinem Stiefvater begonnen, nach dem Tod Heinrichs 1095 aber eingestellt worden.

Seit fünf Jahren ist im Laacher Kloster die Position eines Abtes vakant, die mit einer Zweidrittelmehrheit der 31 wahlberechtigten Benediktiner gewählt werden muss, die jedoch seit dieser Zeit um die Ausrichtung des Klosters ringen. Ausgerechnet am Besuchstag der Kronberger wurde versucht, mit einer erneuten, inzwischen aber wieder erfolglos abgebrochenen Wahl ein neues Oberhaupt zu finden. Die Besucher mussten sich demzufolge mit einem Informationsfilm, der Teilnahme an der Mittagsandacht der Brüder in der herrlichen Abteikirche und einem selbstständigen Gang über das Gelände zufriedengeben. Dazu gehören heute neben dem Klosterbereich zahlreiche Klostereigene Betriebe: unter anderem ein Hotel mit Gastronomie, ein Bootsverleih am Laacher See, ein Hofladen und vor allem eine besondere Klostergärtnerei, auf der die Kronberger manch seltene Pflanze entdeckten und mit Begeisterung einkauften. Nach der Mittagsrast in der idyllisch gelegenen und gemütlichen „Eifeler Seehütte“ ging die Fahrt weiter ins Mittelrheintal zu einem der spektakulärsten Naturschauspiele unserer Region: Etwa alle zwei Stunden steigt eine beeindruckende Wasserfontäne bis zu 60 Meter hoch in den Himmel. Der höchste Kaltwassergeysir der Welt wird angetrieben durch vulkanisches Kohlenstoffdioxid, das in vielen Eifel-Maaren zu beobachten ist. Im Mitmach-Museum des Andernacher Geysirzentrums konnte man die Entstehungsgeschichte und Funktionsweise des Geysirs selbst aktiv nachvollziehen, bevor es mit dem Schiff zur 2,5 Kilometer entfernten Halbinsel im Rhein ging, um den Ausbruch der Wasserfontaine selbst mit zu erleben.

Viel zu schnell ging das umfangreiche und interessante Ausflugsprogramm zu Ende, für viele Fahrtteilnehmer soll es nicht der letzte Ausflug in den Naturpark Vulkaneifel gewesen sein.

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