Pearly Everlasting, Roman von Tamy Armstrong, übersetzt von Peter Torberg, Diogenes Verlag 2025; 25 Euro.
Kanada, 1934: Gerade, als das Mädchen Pearly Everlasting, zu Deutsch Silberimmortelle, auf die Welt kam, brachte ihr Vater Bruno, in eine schwere Wolljacke gewickelt, in das Holzfällercamp und legte ihn zu dem Mädchen in den Weidenkorb. Und auch wenn Bruno ein Bärenjunges war, stillte die Mutter beide „ …und sagte: ‘Das hier ist dein Bruder, und das hier ist deine Schwester.‘“ So wachsen beide zusammen in ärmlichsten Verhältnissen in der Welt der Flößer, Holzfäller und Waldarbeiter auf. Der Vater Edon ist Koch, die Mutter Eula ist eine Heilerin und versorgt die zahlreichen Verletzungen der Waldarbeiter. Zusammen mit Bruno ist es für Pearly eine Welt voller Wärme. Die Gemeinschaft im Camp verschlechtert sich, als ein neuer Vorarbeiter die Menschen immer stärker drangsaliert. Dann geschieht ein Mord und Bruno wird beschuldigt und weggebracht. Niemand weiß, wohin. Verzweifelt und entschlossen macht Pearly sich zu Fuß auf den Weg durch die tief verschneite kanadische Landschaft, um Bruno zu suchen. Sie tritt eine Reise an, die sie das erste Mal die Welt außerhalb des Camps kennenlernen lässt. Eine Welt, die ihr fremd ist und auch sie ist für die Menschen dort eine Fremde.
Dieser erste Roman von Tammy Armstrong beschreibt auf poetische und mystische Weise den Weg eines jungen, in der wilden Natur groß gewordenen Mädchens. Ein Roman, der auch jungen Leserinnen empfohlen werden kann.
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