Reitschulbetrieb mit ungewöhnlichem Besuch wieder aufgenommen

Rotkehlchennest in der Sattelkammer

Foto: privat

Kronberg. – Ruhig war es die letzten Wochen im Reitclub Kronberg… Keine Kinder und Jugendlichen, die sich in Grüppchen auf den Pferdeweiden tummeln, keine gemeinsame Reitstunde in der Reitbahn, keine geselligen Ausritte. Stattdessen lief ein Notfallplan, nur ein paar wenige Pfleger durften das Reitclub-Gelände betreten, um die notwendige Grundversorgung und Bewegung der Reitclub-Pferde zu gewährleisten.

Diese unerwartete Ruhe hat eine Rotkehlchen-Mutter genutzt, um klammheimlich ihr Nest in einem Regal in der Sattelkammer zu zu bauen und sechs Eier auszubrüten. Die hat nicht schlecht gestaunt, als es dann vor zwei Wochen wieder losging und die Pferdepfleger und Reitlehrer wieder in der Sattelkammer ein und aus gingen. Mit so viel „Trubel“ hatte das Rotkehlchen nicht gerechnet. Somit wurde die Helmpflicht vom Reiten auch auf das Tragen in der Sattelkammer ausgeweitet, um die Angriffe der kampfeslustigen Rotkehlchen-Mutter „heil“ zu überstehen. „Sie hätte wohl gern noch ein wenig länger die Corona-Regelung gehabt, aber wir sind doch sehr froh, dass wir wieder Reitunterricht machen dürfen“, sagt Marina Wroblowski, Leiterin des Reitbetriebs beim Reitclub Kronberg, Vereinigung für Kinder- und Jugendreiten.

Und das mit dem Abstand sei unter Reitern übrigens sowieso geregelt. „Denn zwischen zwei Pferden wird beim Reiten und im Umgang immer Abstand gehalten, spätestens wenn das Pferd mit einer roten Schleife im Schweif gekennzeichnet ist, was in Reiterkreisen die Bedeutung ,Achtung, Pferd tritt aus‘! hat“, erklärt sie schmunzelnd. (mw)



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