Schillerweiher: Entschlammung und Ansiedlung des Edelkrebses geplant

Der derzeit wasserlose Schillerweiher ist bereit für Strukturmaßnahmen.

Foto: Westenberger

Kronberg. – Aufgrund der umfangreichen Arbeiten zur Offenlegung des Winkelbachs führt der Schillerweiher vorübergehend kein Wasser (wir berichteten). Diesen Umstand nutzt die Stadt für umfangreiche Strukturmaßnahmen am Schillerweiher.

Ab 13. Juni wird der Schillerweiher von Schlamm befreit. Diese Arbeiten nehmen voraussichtlich eine Woche in Anspruch. Der bei der Maßnahme anfallende Teichschlamm wird auf landwirtschaftlichen Flächen in Kronberg verwertet. Hier arbeitet die Stadt mit Ortslandwirten zusammen. Zusätzlich zur Entschlammung werden weitere Maßnahmen umgesetzt. Mit Hilfe von Steinschüttungen aus Taunusquarzit am Fuße des Ostufers und von Totholzeinbringungen in der nördlichen Flachwasserzone soll die Biodiversität des Schillerweihers gefördert werden. Auch werden Habitatmöglichkeiten geschaffen.

Möglich erscheint auch die Ansiedlung des gefährdeten heimischen europäischen Edelkrebses. Dies ist die Erkenntnis im Rahmen eines Ortstermins von Stadt, Angelsportclub Kronberg, Regierungspräsidium Darmstadt, Oberer Fischereibehörde und Verband hessischer Fischer, so die Information aus dem Rathaus. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Ausgangslage für eine Ansiedlung, bedingt durch das aktuell abgelassene Wasser und die bevorstehende Entschlammung, als „günstig“ anzusehen ist. „Die Eignung des Schillerweihers für ein solches Ansiedlungsprojekt ist gegeben“, freut sich Kronbergs Erster Stadtrat und Umweltdezernent Robert Siedler.

„Edelkrebse könnten wir im kommenden Jahr im Rahmen eines Monitorings aus einem hessischen See beziehen und nach Kronberg bringen.“ (mw)



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