Schüler schreiben

V.l.n.r. Schulleiter Martin Peppler, Lehrerin Frauke Scheer, Herr Abishek Thapa und Frau Carolin Schorge von Childaid Network sowie Ellen Reinhardt, ehemalige Lehrerin an der AKS

Foto: privat

Anfang November fanden an der Altkönig-schule im Rahmen des Nepalprojekts drei Gesprächsrunden der Klassen 9Ra, 9Gf und 10Ga mit dem Projektleiter des Nepalprojekts von Childaid Network, Abishek Thapa, statt. Er wurde begleitet von Carolin Schorge und der ehemaligen AKS-Chemielehrerin Ellen Reinhardt.

Felisa Pausewang, Schülerin der 9Gf, erzählt unseren Leserinnen und Lesern, warum die Veranstaltung sie so beeindruckt hat:

„Was ist das Erste, an das ihr bei ,Nepal‘denkt?“ – Mit dieser Frage leitete Herr Abishek Thapa seine Präsentation über Nepal und die Umstände an den Schulen dort ein. Trotz seiner unterhaltsamen und offenen Art haben wir, die Schüler der 9Gf, schnell bemerkt, wie wichtig es ihm ist, für Veränderungen in seinem Heimatland zu sorgen. Um uns einen Eindruck von diesem Land zu vermitteln, präsentierte er zunächst einige interessante Fakten. So erfuhren wir, dass Nepal relativ hoch gelegen ist, im Norden an China und im Süden an Indien grenzt und dass die meisten Einwohner in den Großstädten wohnen. Dadurch, dass Herr Thapa in Nepals Hauptstadt Kathmandu geboren und aufgewachsen ist, konnte er gut auf unsere Fragen eingehen und uns viel über die dort lebenden Menschen und ihre Kultur erzählen. Die kleine Anzahl der Menschen allerdings, die auf dem Land lebt, arbeitet hart und leidet zumeist unter Armut. Selbst die Jüngsten müssen dann mit anpacken, wenn es darum geht, Feuerholz aus dem Dschungel zu holen oder im Haushalt zu helfen, insbesondere die Mädchen. Viele Kinder verpassen so die Möglichkeit, eine Privatschule zu besuchen, die es nur in den größeren Städten gibt. Manche Eltern schicken ihre Kinder daher gar nicht erst auf eine Schule. Und genau dafür ist Childaid Network da. Es besucht Familien, die ihre Kinder nicht zur Schule gehen lassen, unterhält sich mit den Eltern darüber und ist in vielen Fällen auch erfolgreich. Ein weiterer Problemfaktor ist allerdings, dass die Schüler auf dem Land ein bis zwei Stunden zur Schule laufen müssen, nicht selten sogar noch länger – und das ist bei den steilen Hängen ein echt anstrengender und gefährlicher Weg. Die Vereinigung von Childaid Network kümmert sich jedoch neben den Schülern ebenfalls um die Schulen. Sie sorgen dafür, dass sie modernisiert und bunter werden. Auch die Lehrer kommen nicht zu kurz; besonders im Corona-Lockdown erhielten sie Fortbildungen. Nach dem großen Erdbeben im Jahr 2015 waren viele Schulen nur noch Ruinen und es war nicht mehr möglich, weiterhin in ihnen zu lernen. Notdürftige Unterstände, die an einer Seite offen waren, wurden eingerichtet, die schützen allerdings wenig vor Kälte und Regen. Herr Thapa, seit 2016 verantwortlich für den Wiederaufbau, erzählte uns, wie sehr Childaid Network die Schulen dabei unterstützte. Doch er erwähnte auch, dass die Vereinigung zwar das ihr Möglichste tue, jedoch immer noch nicht allen Schulen in Nepal gerecht werden könne und weiterhin auf jede Unterstützung angewiesen sei. Es brauche Zeit, sei aber nicht unmöglich, jede Schule in den bestmöglichsten Zustand zu bringen. Am Ende seines Vortrages wurden Herr Thapa viele Fragen gestellt über Kultur, Einwohner und die geografische Lage Nepals sowie persönliche Fragen und das Leben in Kathmandu. Der Vortrag hat vielen von uns die Augen geöffnet und uns aufmerksamer gemacht!



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