SPD-Stadtverordnete Andrea Poerschke erklärt Mandatsverzicht

Andrea Poerschke hat alle ihre Mandate bei der SPD niedergelegt. Foto: K. Dropmann

Kronberg
(mw) – Gerade hat die stellvertretende FDP-Stadtverbandsvorsitzende und FDP-Stadtverordnete Brigitte Bremer ihr Mandat zurückgegeben. Unüberbrückbar waren ihr die unterschiedlichen Vorstellungen von Parteiarbeit bei den Liberalen geworden. Nun hat die stellvertretende SPD-Ortsverbandsvorsitzende und SPD-Stadtverordnete Andrea Poerschke ebenfalls das Handtuch geworfen und in einer Pressemitteilung ihren Mandatsverzicht erklärt. Sie hat ihr Mandat als Stadtverordnete und Vertreterin der SPD zurückgegeben und verzichtet damit auf alle damit verbundenen Positionen in den politischen Gremien der Stadt Kronberg, wie sie informiert. „Ich trete ebenfalls mit sofortiger Wirkung von meinem Amt als stellvertretende Parteivorsitzende zurück“, informiert sie. „Ich bedaure sehr, dass es mir trotz meines langjährigen großen Engagements nicht gelungen ist, die für mich persönlich notwendige Bereitschaft für einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander innerhalb der SPD zu erreichen“, erklärt sie zu den Gründen für ihren Rücktritt. Dies sei ihr jedoch im Hinblick auf eine nochmalige Kandidatur und weiteres Engagement für die SPD, verbunden mit einer Verantwortung für weitere fünf Jahre, wichtig. „Ich bedanke mich ausdrücklich bei denjenigen, die mich in meinem politischen Wirken in der SPD gefördert und unterstützt haben und denen ich auch in Zukunft verbunden bleiben werde. Gerade in den Sachthemen, die Stadtentwicklung betreffend, habe ich viel von ihnen gelernt!“, betont sie. Sie habe ihre Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt für notwendig erachtet, da nun direkt im Anschluss an die Bürgermeisterwahlen die Vorbereitungen für die Kommunalwahl am 14. März 2021 beginnen.

„Die notwendige Transparenz und Klarheit für die Wählerinnen und Wähler schaffe ich nun hiermit durch meinen Rücktritt“, so Poerschke, die sich an dieser Stelle auch bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedankt, die ihr 2016 bei der Wahl, aber auch „durch persönlichen Zuspruch in der Zwischenzeit“, ihr Vertrauen gegeben haben. Poerschke dazu: „Dies hat mich in meinem politischen Engagement, das durchaus anspruchsvolle Seiten hatte, bestärkt.“

Den Blick auf die Kommunalpolitik und die Entwicklung Kronbergs will die Innenarchitektin, die sich unter anderem in besonderem Maße für städtebauliche Themen bei der SPD eingesetzt hat und hier viele interessante Vorträge und auch Exkursionen in andere Städte initiiert hat, weiter beibehalten und von anderer Stelle Impulse und Anregungen geben, wie sie sich ausdrückt. „Meine Erfahrung aus fast zwanzigjähriger kommunalpolitischer Tätigkeit werde ich über die Initiative Aktives Kronberg einbringen, die sich als überparteiliche Initiative versteht und Brücken bauen will zwischen Parteien, zwischen Bürgern und die bei der Gestaltung und Bewältigung der Aufgaben in dieser Stadt unterstützend und fördernd wirken will“, erklärt sie und schaut damit nach vorne, auch wenn ihr die Enttäuschung über die für sie persönlich unüberbrückbaren Differenzen innerparteilich deutlich anzumerken ist. Ehrenamtliches Engagement in dieser abendfüllenden Weise macht für sie nur Sinn, wenn die Atmosphäre, das menschliche Miteinander innerhalb der Partei stimmt. Ihr politisches Anliegen für Kronberg sei „nie wirklich parteipolitisch gebunden“ gewesen, auch wenn sie die grundsätzlichen Werte der SPD sehr wohl teile. „Und so will ich meine langjährigen Erfahrungen, positiven Kontakte in die Politik und meine Energie für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung einsetzen“, so Poerschke. „Über Parteigrenzen hinweg und mit engagierten Bürgern, die informiert und konstruktiv ihre Stadt mitgestalten wollen“, betont sie.



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