SPD will Elektromobilität fördern und frühzeitig dazu Fragen erörtern

Kronberg. – Die SPD-Fraktion hat den städtischen Gremien zur Beratung und Beschlussfassung einen Antrag eingereicht, der vorsieht, dass die Stadtverordnetenversammlung in Ergänzung zu der am 14. Juni 2018 beschlossenen Vorlage  5131/2018 („Elektromobilität“) folgende Beschlüsse fasst:

Erstens mit dem Netzbetreiber und den in der Region tätigen Energieversorgern Kontakt aufzunehmen, um abzuklären, welche Ergänzungen im Leitungsnetz bei der steigenden Zahl von E-Kraftfahrzeugen notwendig werden, um die benötigten Strommengen vor Ort zur Verfügung zu stellen,

Zweitens mit den Anbietern zu klären, welche Investitionsmittel in etwa benötigt werden und wer die Kosten für die notwendigen Maßnahmen übernimmt,

Drittens dieses Thema nach der Einstellung der Klimaschutzmanagerin/des Klimaschutzmanagers mit hoher Priorität zu bearbeiten.

Die Stadtverordnetenversammlung hatte in ihrer Sitzung am 14. Juni 2018 zum Thema „Elektromobilität“ einen drei Punkte umfassenden Auftrag beschlossen und darum gebeten, der Stadtverordnetenversammlung über das Ergebnis der Prüfung zu berichten. Zum Bedauern der SPD liege dieser Bericht noch nicht vor. „Im Zuge der zunehmenden Klimaproblematik hat das Thema Elektromobilität inzwischen einen noch höheren Stellenwert“, erklärt die SPD und mit ihr die Unterzeichner der Antrags, die SPD-Stadtverordnete Andrea Poerschke und der kommissarische Fraktionsvorsitzende, Wolfgang Haas. „Mit der von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Schaffung einer Stelle für einen Klimaschutzmanager wurden die personellen Voraussetzungen dafür geschaffen, das Thema Klimaschutz auf lokaler Ebene mit dem erforderlichen Nachdruck zu verfolgen“, erklären sie. Die Automobilindustrie und Bundespolitik setzten zunehmend auf Elektromobilität. „Bis 2030 sollen Fahrzeugzahlen erreicht werden, deren Energiebedarf laut Einschätzung von Fachkreisen das heutige Stromnetz an seine Grenzen bringen wird“, so Poerschke. Dies betreffe vor allem die Leistungsfähigkeit des Leitungsnetzes und damit auch die Hausanschlüsse sowie die vermehrt erforderlichen öffentlichen Stromtankstellen. „Dies wird wahrscheinlich eine Erweiterung der Stromnetze erforderlich machen, wobei insbesondere in den Abend- und Nachtstunden das Netz verstärkt belastet sein wird. Hierzu sind Investitionen notwendig. Ferner wird voraussichtlich – neben der Ausweitung der Netzkapazitäten – die Energiegewinnung gesteigert werden müssen“, erläutert die SPD in ihrer Antragsbegründung.

Sicher seien die lokalen Anbieter bereits in Überlegungen und Planungen, wie die anstehenden Veränderungen bewerkstelligt werden können. „Doch auch die Kommunen werden hiermit beansprucht werden“, so die SPD. „Diese infrastrukturellen Fragen frühzeitig zu erörtern, um daraus als Stadt aufbauend planen zu können, ist Ziel dieses die Vorlage 5131/2018 ergänzenden Antrags.“ Entsprechend der Ergebnisse könne so die E-Mobilität in Kronberg gefördert, der CO2-Ausstoß verringert und die dazu notwendige Infrastruktur geplant und frühzeitig installiert werden. „In den Gesprächen beziehungsweise Verhandlungen sollte auch erörtert werden, ob Kronberg als Modellstadt für Kommunen vergleichbarer Größenordnung fungieren könnte“, fordert die SPD. (mw)



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