Trommelzauber zum Zehnjährigen der neuen Kronthal-Schule

Dem Vortrommler vom „Trommelzauber“ gelang es, auf dem Schulhof ein großes Trommelkonzert zu gestalten, an dem sich auch die Eltern beteiligten. Fotos: Westenberger

Kronberg (mw) – 267 Kinder, die gleichzeitig trommeln? Wo gibt es denn so etwas? Bei der Kronthal-Schule. Schulleiterin Jenny Strobel hatte zum Zehnjährigen des Neubaus der Grundschule am Berliner Platz die afrikanischen Trommelklänge direkt in die Stadtmitte geholt. Zur Begrüßung der Schülerinnen und Schüler, ihrer Eltern, Großeltern und Freunde erinnerte sie an die Zeit zurück, als im November 2007 alle Kinder und Lehrer nach einem Brand im Sekretariat in die Containeranlage an der Altkönigschule umziehen mussten. Zu diesem Zeitpunkt hatte man sich bereits entschieden, die Kronthal-Schule aufgrund schlechter Bausubstanz und fehlender Möglichkeiten der Erweiterung abzureißen und neu zu bauen. Den Wettbewerb gewonnen hatte das Architekturbüro Dörr, Ludolf und Wimmer, blickte Strobel zurück auf die Zeit, an der sie selbst auch noch nicht an der Kronthal-Schule Schulleiterin war. Damals, nach dem Umzug in die Container, wurde das gesamte Schulmobiliar zur Albert-Simon-Schule nach Tansania verschifft, erzählte sie:„Die Kinder freuen sich bis heute, dass sie auf diesem Mobiliar sitzen, lesen und schreiben und hier schließt sich der Kreis, denn wir fliegen heute alle gemeinsam mit dem Trommelzauber nach Afrika!“, schlug sie den Bogen zum Jubiläumsfest mit Trommelzauber: Den gesamten Freitagmorgen hatten die Kinder Kronthal-Schule, aufgeteilt in zwei Workshop-Gruppen, trommeln gelernt. Das Ergebnis konnte man nun auf dem Schulhof und bis weit darüber hinaus vernehmen. Mit Freude trommelten und sangen die Schülerinnen und Schüler – afrikanische Stammessprachen inklusive – auf dem Schulhof, angefeuert von ihrem afrikanischen Vortrommler. Dem gelang es, die Zuschauer zum Mitklatschen und Singen zu bewegen, sodass schließlich die gesamte Schulgemeinde gemeinsam Musik machte. Das wiederum passte bestens zum Motto der Schule, an das Jenny Strobel zur Begrüßung ebenfalls erinnert hatte: „Wir sind eine bewegte Schule: Wir bewegen uns, sind aktiv und lebendig, fördern so die Leistungsfähigkeit und das soziale Miteinander und wir lassen uns bewegen, sind interessiert, berührt und beeindruckt“ sagte sie. Und sie dankte in diesem Zusammenhang allen, die zum Gelingen des großen Festes beigetragen hatten: dem Förderverein der Kronthal-Schule und dem Schulelternbeirat sowie den Eltern, die ein äußerst reichhaltiges Büfett vorbereitet hatten, David Wieck und ihrem Mann, die im Juni ein Fotobuch über die bewegte Schule erstellt hatten, und Astrid Achamer von Roeder für die Produktion einer ganz neuen Kollektion von T-Shirts und Kapuzenpullovern in coolen Farben und dem Slogan der Schulhymne „Echt stark“, die viele Abnehmer fanden. Jenny Strobel dankte auch der Stadt Kronberg, die sich für die Idee des Trommelworkshops zum Jubiläumssommerfestes eingesetzt hatte. „Die Dr. Pfannemüller-Stiftung hat sowohl den heutigen Trommelzauber als auch 20 Trommeln finanziert, die für den Musikunterricht angeschafft worden sind“, berichtete sie. Ebenso waren 588 Euro aus der Fundsachen-Versteigerung der Stadt Kronberg für unser Jubiläum bei uns eingegangen“, freute sie sich. Zwei Jahre, verriet die Schulleitern, ist sie inzwischen in Kronberg und findet es „großartig, dass die neue Kronthal-Schule ihren alten Standort im Herzen der Stadt nicht aufgeben musste.“ Zehn Jahre und genau einen Tag ist es her, dass die Schule in der Kronberger Innenstadt offiziell eingeweiht worden war. Damals ließen 220 Schüler rote Luftballons als großes Dankeschön in den Himmel steigen. An diesem Tag schickten die Schüler statt Luftballons mit vielen guten Wünschen selbstgezauberte Trommelrhythmen auf den Weg. „Ich blicke nach vorn“, sagte Strobel abschließend, „und freue mich auf die nächsten zehn Jahre. Wir haben noch viel vor und ich bin mir sicher, dass es uns gemeinsam gelingt, unsere Ziele umzusetzen und die nächsten zehn Jahre gewinnbringend für Ihre Kinder zu gestalten.“

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