UBG: Straßenbau soll umweltschonender werden

Kronberg. – Die UBG hat einen Antrag zu umweltschonendem und CO2-neutralem Straßenbau im Bereich Schwarzdeckenbau (klimaneutrale Ausbauweise) gestellt. „Uns ist nicht bekannt, dass dies in Kronberg aktuell umgesetzt wird“, so die UBG.

Im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Kronberg sieht die UBG ein Handlungsfeld zur Verringerung der CO2-Emissionen. „Wir halten es für unabdingbar, dass auch im Straßenbau unsere Stadt möglichst klimaneutral arbeitet. Bundesweit wird, wie in 2021 auf einer Fachtagung in Leipzig und in der Fachpresse zu erfahren ist, bereits an Lösungen gearbeitet, um auch im Straßenbau die Absenkung des CO2-Ausstoßes zu erreichen.“

In ihrer Antragsbegründung führt die UBG verschiedene erprobte Verfahren auf.

Erstens: Einbau von temperaturabgesenktem Asphalt: Der temperaturabgesenkte Asphalt benötigt geringeren Energiebedarf bei der Herstellung und erzeugt einen geringeren Ausstoß von schädlichen Dämpfen und Aerosolen beim Einbauprozess.

Zweitens: Einsatz von Asphaltgranulat, welches z.B. von bestehenden Straßen beim Abfräsen gewonnen wird. Es ist in allen Straßenschichten des bituminösen Straßenoberbaus einzusetzen. Jede Tonne Ausbauasphalt, die verwendet wird, trägt dazu bei, dass weniger CO2 bei der Asphaltproduktion freigesetzt wird. Weiterhin erfüllt man die gesetzlichen Verpflichtungen aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz KrWG §7 und 45. Drittens: Überbau statt Aufriss, z.B. im NoveCrete 2020 Verfahren. Bei diesem Verfahren wird die vorhandene Straße aufgefräst, mit Spezialbinder vermischt und mit Wasser stabilisiert. Bereits 24 Stunden später kann der neue Asphaltbelag aufgetragen werden. Der Baubereich wird schneller fertiggestellt und es entfallen aufwendige Materialtransporte, da das Material direkt an Ort und Stelle wieder verbaut wird.

Viertens: Straßeninstandhaltung im Verfahren „Dünne Asphalt Deckschicht in Kaltbauweise (DSK)“ ist vor allem für die Verlängerung der Lebensdauer bei Straßen (Asphaltdeckschichten) von ca. acht bis zehn Jahren geeignet. Im Hinblick auf die Abschaffung der Beitragspflicht für die Bürgerinnen und Bürger bei Straßeninstandsetzungen ist dies zusätzlich ein geeignetes Verfahren zur Schonung des städtischen Haushaltes, meint die UBG, die hinzufügt: „Wir wollen mit unseren Impulsen zur CO2-Vermeidung und Wiederverwendung von Straßenbaustoffen sowie der Reduzierung von Bauzeiten einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz Kronbergs leisten. Eine Umsetzung für Verkehrsflächen in städtischem Eigentum und darüber hinaus hilft den zu erwartenden Effekt entsprechend zu verstärken, der mit diesen Maßnahmen erreicht werden kann.“ Aus diesem Grund bittet die UBG die anderen Fraktionen, ihren Antrag zu unterstützen. (mw)



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