Kronberg. – In der Kronberger Lokalpolitik wird diskutiert, ob zusätzlich zum zukünftigen Wohnbaugebiet (Baufeld V mit eigenen Parkplätzen) am Kronberger Bahnhof auf städtischem Grund eine zusätzliche Anzahl an öffentlichen Parkplätzen geschaffen werden soll. „Eine Bedarfsermittlung für fast hundert Parkplätze, die dann übrigens ausgerechnet an der verkehrstechnisch und geografisch ungünstigsten Stelle in Kronberg geschaffen würden, stammt aus den zurückliegenden Jahren, wird aber jetzt wieder hervorgezogen“, berichtet Aktives Kronberg und fragt: „Wollen wir tatsächlich die wertvolle Ressource Boden an dieser Stelle etwa nicht für ansprechend gestaltete öffentliche Frei- und Grünflächen im Interesse des Gemeinwohls der Bürgerinnen und Bürger Kronbergs nutzen, sondern sie für die stundenweise belegten Parkplätze und die dazu benötigten Verkehrswege verwenden? Ist ein ,Weiter so wie bisher‘ wirklich die richtige Antwort oder sind eventuelle Unbequemlichkeiten, zum Beispiel eine längere Anfahrt nach Kronberg Süd, für die Interessenten dieser Parkplätze heute nicht hinzunehmen?“ Und der Verein gibt weiter zu bedenken: „Wäre die Reduktion auf z.B. die Hälfte der Parkplätze nicht ein erträglicher Kompromiss, der den vorgeschriebenen Bedarf der Restauration am Bahnhof obendrein längst abdeckt? Wäre es nicht vielmehr eine gute Chance, zum jetzigen Zeitpunkt ein klares politisches Zeichen für den Beginn einer Mobilitätswende in Kronberg zu setzen?“ Die Verantwortlichen von Aktives Kronberg regen an: „Mit dem Auftrag zur Erstellung eines hellen, rundum begrünten und innovativ mit Solarenergie versorgten Parkhauses in Kronberg Süd für Pkws, E-Bikes, Fahrräder und Roller, mit Car- und Bike-Sharing Angeboten und Ladestationen könnte ein deutliches Zeichen des politischen Willens für eine Mobilitätswende im Sinne des Umweltschutzes gesetzt werden.“ Die bisherige Alternative hierzu sei bekannt: Eine nunmehr bereits seit fast 30 Jahren versiegelte beziehungsweise geschotterte Flächen in Kronberg Süd, „ohne ein attraktives und zeitgemäßes Angebot für Umsteiger von Pkw und Rad aus vielen Richtungen in den weiterführenden ÖPNV, aber vor allem solange schon ohne einen einzigen Mehrwert für Tier, Natur und Klima!“
Die Vertreter von Aktives Kronberg finden: „Es wird Zeit zum ,Umparken‘ und wir hoffen auf einen entschlossenen Schritt für mehr Umweltschutz.“ (mw)