Vandalismus im Rathausgarten reißt nicht ab – Weinbergteam enttäuscht

Immer wieder zerstören junge Menschen im Rathausgarten diesen idyllischen Ruheort. Jetzt wurde die Bank zersägt. Auch der Abfallbehälter wurde demoliert. Das Weinbergteam vom Altstadtkreis hofft, dass Jugendliche nicht weiter Mitlaufen und Schweigen, sondern Stärke zeigen, damit die Zerstörung und Vermüllung endlich aufhören. Foto: privat

Kronberg (kb) – Das Weinbergteam des Altstadtkreises ist Kummer gewöhnt. „Neben der Pflege der Weinstöcke im Rathausgarten räumen wir immer wieder die Reste von abendlichen Partys jugendlicher ,Hirnloser‘ weg: Wodka- und Bierflaschen, Pizzakartons, Plastikmüll, Raucherschmutz“, so Manfred Bremen enttäuscht. Der Altstadtkreis hat zusammen mit den Stadtwerken neben den Weinstöcken einen Sitzplatz gestaltet, der von vielen als idyllischer Ruheort genutzt wird. Die Bank im Wert von 1.300 Euro wurde zum zehnjährigen Bestehen des Weinberges der Stadt von einer Bürgerin geschenkt.

„Um der Umweltverschmutzung abzuhelfen, wurde ein Abfallkasten installiert, der bereits nach kurzer Zeit aus dem Boden gerissen und demoliert wurde“ berichtet er. „Zum erneuten Rausriss des nun einbetonierten Tragepfostens reichte die Kraft der Halbstarken nicht - also haben sie den Abfallbehälter demontiert und in die Büsche geschleudert.“ Dazu kommt, dass Reben und Trauben abgerissen werden und die Spanndrähte von den Pfosten abmontiert werden.

Im Laufe der Jahre hatte der Altstadtkreis derartige Vorkommnisse mehrfach der Stadtverwaltung gemeldet. Das Ordnungsamt hat daraufhin den privaten Sicherheitsdienst beauftragt, die Kontrolldichte während der abendlichen Streifen zu erhöhen. „Dennoch wurde am Montag, 9. September oder Dienstag, 10. September das Zerstörungswerk unbemerkt zu einem neuen Höhepunkt gebracht – die Bank wurde zersägt!“, so Bremen.

Über den Kot von freilaufenden Hunden in den Rebenreihen regt sich das Weinbergteam zwischenzeitlich nur noch auf, wenn es wieder einmal darüber ausgerutscht ist. „Aber bei dieser Eskalation jugendlichen Zerstörungsdrangs steigt der Frust“ sagt er.

Die Börden seien nicht für die Erziehungsprobleme anderer verantwortlich – aber strengere Kontrollen wären angebracht, findet er.

Das Weinbergteam gibt derweil die Hoffnung nicht auf, dass Einzelne in der Jugendclique „doch noch genügend Einsicht in die üble Charakterlage ihrer Freunde haben und wirkliche Stärke zeigen – Mitlaufen und Schweigen zu diesen Taten ist jedenfalls eine miese Entscheidung!“



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