Nach Votum des Bauausschusses soll Zug in den Verkehrsfluss kommen

Kronberg (pu) – Einstimmig votierte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) in seiner jüngsten Sitzung auf Dringlichkeitsantrag der FDP-Fraktion dafür, dass die Verkehrsflussoptimierung endlich vorangetrieben wird.

Explizit sollen die Parlamentarier in ihrer kommenden Sitzung am Donnerstag, 7. November per Beschluss die Stadt Kronberg im Taunus bitten, umgehend Maßnahmen zu ergreifen und Gespräche mit den notwendigen Stellen einzuleiten, um die Ampelschaltung am „Sodener Stock“ – Frankfurter Straße und L3015 (Schwalbacher Straße/Am Schanzenfeld) schnellstmöglich so zu optimieren, wie es vom Verkehrsplanungsbüro R+T vorgeschlagen wird. Dazu war im September im Ausschuss eine Verkehrsstudie vorgestellt worden. Die Auswirkungen der Umstellung sollen beobachtet werden, über die Entwicklung durch die Veränderung im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt berichtet werden. Die Liberalen begründen ihre Initiative mit dem täglichen Ärgernis am Knotenpunkt am Ortsausgang Kronbergs. Jeden Morgen entstehen dort bekanntlich Staus und damit verbunden lange Wartezeiten für die werktätigen Pendler. Nach Überzeugung der FDP kann durch die vom Büro R+T Verkehrsplanung GmbH vorgeschlagene Optimierung der Ampelschaltung am sogenannten Punkt K1 eine Verbesserung der Situation bewirkt werden. Diese Expertenempfehlung sollte deshalb schnellstmöglich umgesetzt werden. Eine Umprogrammierung der Ampelschaltung sei ihres Wissens mit nur geringen Kosten verbunden. „Es sollte also keine Zeit verloren gehen, um hier eine Besserung herbeizuführen“, fordern FDP-Ortsverbandschef Holger Grupe und Fraktionsvorsitzender Walther Kiep. Die Auswirkungen der Umstellung sollen durch das Büro R+T oder die Stadt Kronberg im Taunus beobachtet werden, über die Entwicklung durch die Veränderung vor Jahresende im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt berichtet werden.

In diesem Zusammenhang war es Erstem Stadtrat Robert Siedler (parteilos) ein wichtiges Anliegen, noch einmal herauszustellen, es sei mitnichten ein Verschulden der Stadt Kronberg, dass diese nun vorgeschlagene und vermeintlich naheliegende Lösung nicht zu einem früheren Zeitpunkt zum Tragen gekommen sei. „Zum einen kennen wir erst durch die jüngsten Ergebnisse der Verkehrsstudie die Rahmenbedingungen, abgesehen davon, ist die Verkehrsoptimierung in diesem Bereich nicht unsere Aufgabe, sondern die der zuständigen Straßenverkehrsbehörde des Hochtaunuskreises und von Hessen Mobil und die wollten kein Gutachten in Auftrag geben, denn wer bestellt, der bezahlt!“

Nachdem der Stadtverwaltung einerseits dieses seit langem bekannte Verkehrsfluss-Problem unter den Nägeln brennt, andererseits eruiert werden musste, inwieweit sich ein Parkhaus mit circa 300 Stellplätzen auf der Fläche des derzeitigen P+R-Platzes Kronberg-Süd darauf auswirken würde, hatte die Stadt dann doch selbst ein Gutachten in Auftrag gegeben. Kurz auf den Punkt gebracht, sind im Ergebnis des Verkehrsgutachtens Anpassungen der Grünzeiten und eine Abstimmungsoptimierung der Signalprogramme von Sodener Stock und dem Knotenpunkt 2 Am Schanzenfeld / Westerbachstraße erforderlich. Mit diesen Anpassungen könne der Kfz-Verkehr auch zu den Spitzenstunden mit ausreichender Verkehrsqualität (Qualitätsstufe D) abgewickelt werden, ohne dass bauliche Veränderungen an den Knotenpunkten erforderlich werden. Bündnis90/Die Grünen-Vorstand Udo Keil brachte am Ausschussabend einen weiteren Vorschlag ins Spiel, wonach einmal abgeklopft werden könnte, eventuell die Bedarfsampel an der Rechtsabbiegespur nach Mammolshain zu entfernen und stattdessen ein blaues Schild „Fußgängerüberweg“ zu installieren.



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