Waldpflege im Kronberger Stadtwald:Anpassung an Klimawandel

Revierförsterin Carolin Pfaff steht für Rückfragen zur Verfügung. Foto: Forstamt Königstein

Kronberg (kb) – Zur Sicherung der Waldfunktionen führt HessenForst Forstamt Königstein im Auftrag der Stadtverwaltung Pflegemaßnahmen im Stadtwald Kronberg durch.

Ab der kommenden Woche werden rund um die Bürgelplatte und den Viktoriatempel sowie südlich des Jüdischen Friedhofes und der Antoniuskapelle Pflegemaßnahmen in den Waldbeständen durchgeführt.

Der Kronberger Revierförsterin Carolin Pfaff ist es wichtig, die Waldbesuchenden über diese Maßnahmen zu informieren: „Die betroffenen Waldgebiete sind äußerst beliebt bei Erholungssuchenden und wir versuchen, die Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten. Die Pflegearbeiten sind notwendig, um stabile Mischwälder zu erhalten, Sicherheit an den Wegen zu schaffen und Habitatbäume als Lebensraum zu bewahren.“

Alte Eichen müssen in den Waldgebieten freigestellt werden, damit sie als Mischbaumarten in den Buchenbeständen erhalten bleiben. Durch die Freistellung bekommen die geförderten Bäume mehr Kronenraum und werden vitaler und widerstandsfähiger. Wälder mit möglichst vielen Mischbaumarten sind Voraussetzung dafür, dass sich die Waldbestände an den Klimawandel anpassen können.

Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat immer wieder Bäume in diesem Waldgebiet stark geschwächt und zu einem Befall mit Pilzen und Insekten geführt. Die Standfestigkeit der befallenen Bäume ist nicht mehr gesichert, sodass geschwächte Buchen und Eichen an Wanderwegen jederzeit Äste verlieren oder sogar umstürzen können.

Aufgrund des freien Betretungsrechtes im Wald, haftet der Waldbesitzer nicht grundsätzlich für Schäden, die Waldbesucher erleiden.

Um aber die Gefahr für die Waldbesuchenden zu verringern, wird das Forstamt Königstein Verkehrssicherungsmaßnahmen in diesen Bereichen durchführen.

Alte Laubbäume, die beispielsweise Spechthöhlen aufweisen oder anderen Holzbewohnern als Lebensraum dienen, werden als sogenannte Habitatbäume mit einem großen „H“ markiert und damit dauerhaft aus der Nutzung genommen. Revierförsterin Carolin Pfaff hat vor der Kennzeichnung jeden einzelnen Baum überprüft, um diese wertvollen Lebensräume zu erhalten.

Für den Schutz der Waldbesucher ist es unbedingt notwendig, dass die betroffenen Gebiete für die Dauer der Holzfällarbeiten gesperrt werden.

Um die Beeinträchtigungen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen so gering wie möglich zu halten, werden nur die Bereiche gesperrt, in denen gearbeitet wird. Im Anschluss an die Arbeiten werden die betroffenen Wege wieder instandgesetzt.

Revierförsterin Carolin Pfaff wird die Arbeiten begleiten und steht gemeinsam mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Forstamtes gerne für Rückfragen zur Verfügung.



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