Einrichtungsleiterin Dagmar Lavi geht in den Ruhestand

Dagmar Lavi

Foto: Stiftung Hospital zum Heiligen Geist

Kronberg (kb) – Dagmar Lavi (62), langjährige Pflegedirektorin in den Krankenhäusern der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist und zuletzt Leiterin des Seniorenstifts Hohenwald in Kronberg, verabschiedet sich Ende Juni aus der Stiftung und tritt in die passive Phase ihrer Altersteilzeit.

Seit 2002 wirkte Dagmar Lavi in der Stiftung: Zunächst in der Pflegedienstleitung, seit 2003 als Pflegedirektorin des Hospitals zum Heiligen Geist. 2014 wurde sie auch zur Pflegedirektorin des Krankenhauses Nordwest berufen und war damit in beiden Häusern für mehr als 800 Pflegekräfte verantwortlich. In ihrer Arbeit legte Dagmar Lavi stets ihr Augenmerk auf eine starke Patientenorientierung und eine hohe Qualität der Organisation der Pflege. Besonderes Augenmerk richtete Frau Lavi auf die Gewinnung ausländischer Pflegekräfte. Ihre Fähigkeit, die Stärken unterschiedlichster Menschen zur Entfaltung zu bringen und auch in schwierigen Phasen Dinge zu einem guten Ende zu bringen, machten sie bei den Pflegekräften im Krankenhaus Nordwest und Hospital zum Heiligen Geist zu einer überaus beliebten Vorgesetzten. Zumal sie auch auf unkonventionelle Ideen setzte: Um Mitarbeiter zu entlasten, schuf sie beispielsweise einen „Springer-Pool“, bestehend aus Pflegekräften im Ruhestand, die hin und wieder auf Minijob-Basis einsprangen. 2015 schaffte sie es schließlich zusammen mit der Universitätsklinik, die Krankenpflegeschule so aufzustellen, dass sich die Zahl der Ausbildungsplätze von 30 auf 90 erhöhte.

Auf eigenen Wunsch wechselte sie im Jahr 2019 von der Pflegedirektion in die Heimleitung der damals bestehenden Seniorenstifte Kronthal und Hohenwald. In dieser Zeit führte sie die beiden Seniorenstifte am Standort Hohenwald zusammen.

In ihr 20-jähriges Engagement für die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist fielen tiefgreifende Reformen für das deutsche Gesundheitssystem, beispielsweise die Einführung der Fallpauschalen 2003. Trotz der damit verbundenen Probleme sei es Dagmar Lavi gelungen, ihre Mitarbeiter immer neu zu motivieren und ihre eigene Leidenschaft für den Pflegeberuf an sie weiterzugeben, sagte Stiftungsdirektor Ralph v. Follenius: „Frau Lavi hatte in ihrem gesamten Berufsleben immer den Menschen im Blick – Kollegen, Mitarbeiter, Patienten und Angehörige. Sie ist nicht nur wegen ihrer Kompetenz in der Stiftung respektiert und hochgeschätzt, sondern vor allem auch wegen ihrer menschlichen Qualitäten.“

Die ausgebildete Krankenschwester, die aus Weilburg stammt, kann auf einen beeindruckenden Werdegang zurückblicken: Anfang der 1980er-Jahre kam sie nach Frankfurt, um sich zur Fachkrankenschwester Anästhesie und Intensivmedizin zu qualifizieren. Mit ihrem Mann, einem gebürtigen Israeli, und den beiden gemeinsamen Kindern wanderte sie 1992 nach Israel aus, wo sie in der Kinderklinik in Tel Aviv wirkte, zuletzt in der Pflegedienstleitung. Parallel dazu absolvierte sie in Kooperation mit einer US-amerikanischen Universität ein Studium in Health-Services. Zurück in Hessen ließ sie sich neben ihrer beruflichen Tätigkeit zur Qualitätsmanagerin im Gesundheitswesen, Gesundheitsökonomin, zum Systemischen Coach, Teamcoach, zur Organisationsentwicklerin und Changemanagerin ausbilden.

Nachfolgerin von Dagmar Lavi wird Claudia Richter-Neidhart, die bereits seit 2019 stellvertretende Einrichtungsleiterin war und durch ihre frühere Position im Sozialdienst des Seniorenstifts Hohenwald bei Kolleginnen und Kollegen sowie Bewohnerinnen und Bewohnern gut bekannt ist.



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