Flohmarkt rund um den Dalles ist noch ausbaufähig

Mit Sonnenhut und Sonnenbrille waren diese Standbetreiber für den ersten Teil des Flohmarkttages mit viel Sonne und hohen Temperaturen bestens ausgestattet.

Fotos: Westenberger

Oberhöchstadt (mw) – Viel Sonne, ein paar Wolken, aber kein Regen, genau das passende Wetter zum Flohmarkt am Dalles, zu dem die Stadt Kronberg zusammen mit dem Vereinsring Oberhöchstadt in den Ortskern von Oberhöchstadt eingeladen hatte. Rund 40 Standbetreiber hatten sich zum 35. Mal mit ihren Ständen um den Brunnen auf dem Dalles genauso wie auf dem Porto Recanati-Platz und entlang der Straße aufgereiht. „Dass der Markt kaum beworben wurde“, findet Brigitte Knecht, die bereits von Anfang an mit ihrem Stand vertreten ist, „ist schon enttäuschend“. Nicht nur sie hat Plakate und entsprechende Werbung, rechtzeitig vorher in der Presse, vermisst. Vereinsringvorsitzender Hans-Georg Kaufmann verspricht für nächstes Jahr, den Markt drei Wochen vorher, umfassender, also auch mit eigenen Bannern, zu bewerben. Doch es ist nicht so, dass sich vor der Vereinsringtheke rund um die Linde keine Besucher einfinden würden, die das Angebot der Freunde der Waldsiedlung, des KV02 und der Heckstädter an Gegrilltem, Pommes, Kaffee und Kuchen und kühlen Getränken zur Mittagsstunde nicht zu schätzen wissen. Tische und Bänke füllen sich langsam und auch an den Ständen herrscht den ganzen Tag über Betrieb, aber eben keine hohe Nachfrage, die den Einsatz, die ganzen Dinge aus dem eigenen Fundus an den Stand zu schaffen, die Zeit zu investieren und die Standgebühr (zehn Euro) zu zahlen, wirklich rechtfertigen. „Mir macht es trotzdem Spaß, hier teilzunehmen“, sagt eine Mutter. Trotzdem hofft sie, nächste Woche in Kronberg noch einen Stand zu ergattern, denn es sieht nicht so aus, als würde sie den Rückweg mit deutlich leichterem Gepäck als am Morgen antreten.

Verwundert über die eher verhaltene Kundschaft waren an diesem Tag einige Standbetreiber, weil sie die Atmosphäre hier in Oberhöchstadt „eigentlich wirklich gut finden“. Angeboten wurde hier, ähnlich wie beim großen Altstadtflohmarkt, angefangen von altem Schmuck, über Porzellan, Kristall, Hüte, über Tischläufer bis hin zu Bildern und Werkzeug eigentlich alles, was das Herz der Flohmarktliebhaber höherschlagen lässt. Daneben gab es aber auch, ähnlich wie beim Kinderflohmarkt auf dem Berliner Platz, ein gutes Angebot an Kinderspielzeug, Kinderbüchern und Kinderkleidung, das allerdings noch ausbaufähig wäre. Trotz des vor allem mittags nur noch vor sich hin tröpfelnden Geschäfts war die Stimmung bei den meisten Marktbetreibern und Gästen ausgesprochen gut. Wo die Kundschaft ausblieb, wurde eben untereinander gefeilscht und getauscht. Auf diese Weise waren die gepackten Kartons am Abend allerdings ebenfalls nicht leichter als morgens: vor allem dann nicht, wenn die eigenen Kinder die Angebote rundherum nutzten, um sich wieder etwas „Neues“ mit nach Hause zu nehmen. „Hauptsache ist doch, dass es Spaß macht“, meinte eine andere Flohmarktteilnehmerin und „heute Vormittag habe ich auch schon das eine oder andere Kleidungsstück verkauft.“

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