Zur Geschichte der Weißzeugnäherei in Oberhöchstadt

Oberhöchstadt (kb) – Das Erzählcafé „mittendrin“ wurde von Heckstadt eingerichtet, um zeitgeschichtlich interessante Themen in einer für den Zuhörer angenehmen Form zu bearbeiten. Bei Kaffee und Kuchen wird die Möglichkeit der anregenden Kommunikation zwischen Erzählenden und Zuhörern geschaffen. Im Erzählcafé berichten die Erzähler aus eigener Erfahrung über Sachverhalte, die ihnen persönlich am Herzen liegen und auch für das Publikum interessant sind. Insbesondere die Verbindung von Gefühlen und Fakten macht das Erzählcafé für die Zuhörer interessant. Im Anschluss an die Erzählung können sich die Teilnehmer untereinander austauschen.

Die Erzählungen regen die Dabeigewesenen zum Austausch an und vermitteln Jüngeren unbekannte Aspekte. Damit ähnelt das Erzählcafé einem Familiencafé, bei dem man in großer Runde miteinander ins Gespräch kommt und sich an Episoden der Familiengeschichte erinnert, eben „mittendrin“ ist. Damit auch das Drumherum stimmt, wird Heckstadt seine Gäste mit Kuchen und Kaffee bewirten. Das nächste Erzählcafé „mittendrin: „ Wie kam die Firma Carl Trafert, Modische Weißwaren, von Plauen nach Oberhöchstadt?“, findet Samstag, 11. Mai um 15.30 Uhr im Gemeindesaal von St. Vitus (Am Kirchberg 2) statt.

Hildegard Hutzenlaub, geboren in Plauen/Vogtland, 1948 nach Oberhöchstadt gekommen, berichtet über die Weißzeugnäherei in Oberhöchstadt und insbesondere über die Firma ihrer Eltern. Weißzeug nähen war eine wichtige Erwerbsquelle für viele Oberhöchstädter Familien, denn die Weißzeugnäherei wurde nicht nur in Lohn-/Heimarbeit von vielen Oberhöchstädterinnen betrieben, sondern verschiedene kleinere Gewerbebetriebe sorgten für Arbeit. Frauen-Arbeitsplätze, die schon seit den 1960er-Jahren durch die industrielle Fertigung von Bettwäsche und Kleidung verdrängt wurde und heute nur noch in Nischen im sehr hohen Preisbereich zu finden sind. Zu der eintrittsfreien Veranstaltung sind auch Nichtmitglieder ganz herzlich eingeladen. Heckstadt bietet den Teilnehmern einen Hol- und Bringdienst, der bis zwei Tage vor der Veranstaltung bestellt werden kann. Zur besseren Planung wäre es hilfreich, wenn Teilnehmer ihr Interesse frühzeitig, natürlich unverbindlich, bekunden würden. Die Organisation hat Gabriele Hildmann übernommen (Telefon 06173-64276).



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