Grüne: „Altkönigblick“ soll keine „Siedlung“ werden

Oberhöchstadt. – Kronbergs Grüne halten nichts von der FDP-Idee, die geplante Bebauung der Sportanlagen an der Altkönigstraße „Karl-Hermann-Flach-Siedlung“ zu nennen, in Würdigung des früheren FDP-Generalsekretärs, der zeitweilig in Oberhöchstadt wohnte. Hauptargument des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Udo Keil, der auch Mitglied des Ortsbeirats ist, in dessen Zuständigkeit die Namenswahl für Straßen fällt: „Was da entstehen wird, soll überhaupt keine ,Siedlung‘ werden, also nicht in sich geschlossen sein wie etwa die Waldsiedlung, sondern sinnvollerweise werden die Stadtplaner auf einen harmonischen Übergang zur bestehenden Bebauung achten, wenn erst einmal die Zäune der Sportanlage gefallen sind.“ Keil weiter: „Es wäre doch komisch, wenn die Bewohner der Altkönigstraße auf der einen Straßenseite in der ,Siedlung‘ leben und auf der anderen nicht.“ Wenn sich überhaupt die jetzige Benennung „Altkönigblick“ durchsetzt, sehen die Grünen, anders als die FDP, auch keine Verwechslungsgefahr mit anderen Einrichtungen entlang der Altkönigstraße – im Gegenteil, jeder Ortsunkundige werde vermuten, dass das irgendwie zwischen „Haus Altkönig“ und „Altkönigstift“ liegt.

Etwas ganz anderes sei die Frage, ob man in Oberhöchstadt Karl-Hermann-Flach würdigen sollte, zumal in Oberursel und in Steinbach eine Straße nach ihm benannt ist. „Verdient hätte er es“, meint Keil, „zumal sich sein sozialliberaler Ansatz womöglich in der FDP nachdrücklich und dauerhaft durchgesetzt hätte, wäre Flach nicht 1973 im Alter von 44 Jahren viel zu früh gestorben.“

Insofern hätten die Grünen nichts dagegen, wenn die Straße, in der er wohnte, nämlich die „Dreihausstraße“, demnächst umbenannt würde in „Karl-Hermann-Flach-Straße“. (mw)



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