Beeindruckendes Konzert des Feuermann Konservatoriums

Schönberg (pf) – Dass sie ausgezeichnet musizieren und ihre Instrumente souverän beherrschen, haben sie bereits erfolgreich bewiesen. Jetzt stehen sie vor neuen Herausforderungen, wollen die nächsten Hürden nehmen. Das Konzert, zu dem das Emanuel Feuermann Konservatorium am vergangenen Sonntagnachmittag in den Saal der evangelischen Markusgemeinde Schönberg eingeladen hatte, war für die jungen Musikerinnen und Musiker quasi die Generalprobe.

Für Marie Laetitia Braun und Pablo Camba Di Gregorio, die beide bei Erik Richter Cellounterricht haben, war das Konzert die Vorbereitung auf den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, der vom 2. bis 9. Juni im niedersächsischen Oldenburg stattfindet und zu dem rund 2.300 jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik erwartet werden. Beide haben, ebenso wie die drei weiteren Teilnehmer aus dem Feuermann Konservatorium, wie berichtet, erste Preise beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ gewonnen und sich damit die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb erspielt. Für Carlotta-Marie Kunz, Violine, und Nele Bäzner, Violoncello, war dort Endstation. Sie sind noch zu jung für die Teilnahme am Bundeswettbewerb. Die dritte Preisträgerin, die mit nach Oldenburg reisen darf, ist die Geigerin Amelie Reinhardt, die von Annette Ziegler unterrichtet wird. Sie musste jedoch ihre Teilnahme am Konzert kurzfristig wegen einer Erkrankung absagen, bedauerte Erik Richter in seinen Begrüßungsworten. Für die beiden Geigerinnen Amelie Scholl und Lily Aimée Velten, berichtete er, geht es bei ihren nächsten Vorspielterminen um die Aufnahme an Musikhochschulen.

Die 20-jährige Amelie Scholl eröffnete das gut besuchte Konzert mit Études Spéciales Op.36/1 Nr. 7 C-Dur des französischen Violinisten und Komponisten Jacques Féréol Mazas, spielte sodann den ersten Satz Allegro moderato aus dem Violinkonzert G-Dur von Joseph Haydn, die Sätze Adagio und Allegro assai aus der Sonatina A-Dur von Georg Philipp Telemann und den Schlusssatz mit der Bezeichnung „Mummenschanz“ aus der Suite „Much Ado About Nothing“ von Erich Wolfgang Korngold, die dieser als Schauspielmusik zu Shakespeares Theaterstück „Viel Lärm um nichts“ komponierte. Der Satz charakterisiert eine Gruppe lustiger Musikanten, die zum Tanz aufspielen.

Werke von drei Komponisten interpretierte beeindruckend der 15-jährige Pablo Camba Di Gregorio: Caprice a-Moll von Max Reger, Moderato aus dem Cellokonzert C-Dur von Joseph Haydn und Pezzo capriccioso Op. 61 von Pjotr Iljtsch Tschaikowski. Ihr beachtliches Können bewies danach die 22-jährige Geigerin Lily Aimée Velten. Sie präsentierte ebenfalls Sätze aus Werken dreier Komponisten. Ihr Vortrag begann mit dem Adagio aus Johann Sebastian Bachs Solosonate Nr. 1 g-Moll BWV 1001, es folgte das Allegro aus dem Violinkonzert D-Dur KV 218 von Wolfgang Amadeus Mozart und zum Abschluss „The Carenza Jigg“ aus der Sammlung „Signs, Games and Messages“ des ungarisch-französichen Komponisten György Kurtág.

Zum Abschluss des Konzerts ließ die 16-jährige Cellistin Marie Laetitia Braun „Après un rêve“ von Gabriel Fauré, danach das Thema und die ersten drei der Rokoko Variationen von Pjotr Iljitsch Tschaikowski und schließlich die Sonate Op. 8 von Zoltán Kodály erklingen. Am Flügel begleitete die Ausführenden wieder sehr einfühlsam die Pianistin Tomoko Ichinose. Mit begeistertem Applaus bedankte sich das Publikum für das beglückende Konzert und die beeindruckenden Leistungen der vier talentierten Interpreten.

Anspruchsvolles Programm souverän gemeistert – beeindruckendes Konzert des Feuermann Konservatoriums

Anspruchsvolles Programm souverän gemeistert – beeindruckendes Konzert des Feuermann Konservatoriums
Foto: Wittkopf



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