Festnahme einer Frau nach falschem „Microsoft“-Anruf

Schönberg (kb) – Am 12. November nahm die Bad Homburger Kriminalpolizei nach betrügerischen Anrufen eine Frau fest. Ein in Schönberg wohnhafter Senior war zuvor mehrfach von angeblichen Mitarbeitern der Firma „Microsoft“ angerufen worden. Die Betrüger forderten von dem Mann mehrere Tausend Euro Bargeld, die eine Mitarbeiterin an seiner Wohnanschrift abholen würde. Über den Plan der Betrüger war jedoch auch die Kriminalpolizei informiert, da der Senior aufgrund mehrfacher ähnlicher Anrufe bereits Kontakt zu den Ermittlern hatte. Ein Zivilbeamter stellte dann gegen 10.30 Uhr in der Nähe der Wohnung des Seniors ein verdächtiges Fahrzeug fest. Eine Kontrolle der Fahrerin ergab, dass es sich um die mutmaßliche Abholerin handelte. Die 45-jährige Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen. In der jüngsten Vergangenheit wurden der Polizei wieder vermehrt Anrufe von angeblichen „Microsoft“-Mitarbeitern gemeldet. Dies ist kein neues Phänomen. Betrüger versuchen seit Jahren an das Geld der Angerufenen zu kommen, indem sie sich als Mitarbeiter der Firma „Microsoft“ ausgeben und für angebliche Updates, Reparaturen oder Virusbereinigungen Geld verlangen oder sich sogar Zugriff auf die Computer ihrer Opfer erschleichen. In der jüngsten Vergangenheit hat sich bezüglich der „Zahlungsmodalitäten“ jedoch einiges getan. Waren es zuvor meist Überweisungen über anonyme Zahlungsdienstleister, nutzen die Täter vermehrt auch Guthabenkarten, deren Einlösecodes am Telefon durchgegeben werden sollen oder sie schicken neuerdings sogar – wie im beschriebenen Fall – Abholer zu den Wohnadressen der Angerufenen, wie man es bisher von den Maschen „Falsche Polizeibeamte“ und „Enkeltrick“ kannte. Die Polizei warnt: Seien Sie sensibel! Wenn Sie Anrufe von angeblichen „Microsoft“-Mitarbeitern erhalten, legen Sie auf und rufen Sie die Polizei! Weisen Sie auch Ihre älteren Angehörigen auf diese Betrugsmasche hin, damit die Betrüger nicht auch sie um ihr Erspartes bringen können.



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